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CoverJapanische Gesellschaft für Germanistik (Hrsg.)
Nachleben der Toten – Autofiktion
 

Beiträge zum 56. und 57. Kulturseminar der Japanischen Gesellschaft für Germanistik
Herausgegeben von der Japanischen Gesellschaft für Germanistik unter der Leitung von Hiroshi Yamamoto und unter Mitwirkung von Mechthild Duppel-Takayama, Arne Klawitter, Masanori Manabe, Thomas Pekar, Thomas Schwarz

2017 · ISBN 978-3-86205-336-0 · 249 S., kt. · EUR 24,90


 

In Zusammenarbeit mit dem DAAD richtet die Japanische Gesellschaft für Germanistik (JGG) schon seit einigen Jahrzehnten die Tateshina-Kulturseminare mit dem Ziel aus, den akademischen Nachwuchs in Japan zu fördern und die interkulturelle Zusammenarbeit zu vertiefen. Das 56. Seminar, das vom 23.–29. März 2014 mit unserem Gast Frau Prof. Dr. Ulrike Vedder (HU Berlin) stattfand, beschäftigte sich mit dem Thema Nachleben der Toten, und bei dem 57. Kulturseminar vom 15.–20. März des folgenden Jahres wurde mit Frau Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster) über das Thema Autofiktion diskutiert.

Nachleben der Toten

Wenn die Literatur- und Kulturwissenschaften vom „Wunsch, mit den Toten zu sprechen“ (Stephen Greenblatt) motiviert sind, dann kann ihre Arbeit als der Versuch verstanden werden, aus den Archivalien und Dokumenten, den Überlieferungen und Überresten der Vergangenheit die Stimmen der Toten vernehmbar werden zu lassen. Das Gespräch mit den Toten ist geprägt von Heimsuchungen und irritierenden Vorstellungen aller Art: Die Toten haben ein Nachleben, sie sind anwesend als Vorfahren, Väter oder Gründer; sie kehren zurück als Stimmen, Geister oder Gespenster. Damit ist das ‚Nachleben der Toten‘; eine ganz besondere Figur, die nicht einfach im Sinne einer Fortexistenz der Toten zu verstehen ist, sondern als unvorhersehbares Fortwirken einer nicht vergehenden Vergangenheit.

Mit Beiträgen von Kotaro Isozaki · Dennis Senzel · Yuko Nomura · Jisung Kim · Keiichi Maeda · Naoko Sutou · Ulrike Vedder

 

Autofiktion – Literarische (De-)Konstruktionen des Selbst

Der Begriff der ‚Autofiktion‘ hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten als Alternativkonzept zu dem der ‚Autobiographie‘ etabliert. Allerdings ist festzustellen, dass es in der Debatte über das Verhältnis von Autobiographie und Fiktion keinen einheitlichen Begriffsgebrauch gibt. Dass die Autobiographie nicht ohne Fiktion auskommt, wusste man bereits vor der Konjunktur des Autofiktionsbegriffs. Was also ist das Neue? Wir gehen davon aus, dass in der terminologischen Beweglichkeit dieses Begriffs ein Potential zum Weiterdenken liegt. Es muss immer auch berücksichtigt werden, dass wissenschaftliche Begriffe etwas über die Zeit sagen, in der sie aufkommen. Deshalb wollen wir danach fragen, wie das literarische Feld strukturiert ist, innerhalb dessen der Terminus der ‚Autofiktion‘; aufkommen konnte.

Mit Beiträgen von Misa Fujiwara · Michael Mandelartz · Martina Wagner-Egelhaaf · Leopold Schlöndorff · Naobumi Oshima · Wei Hu · Yusuke Aramata · Hiroki Chino

 

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions