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CoverKim, Namcheon
Der große Strom
Deutsche Übersetzung von JUNG Youngsun und Herbert Jaumann

2012 · ISBN 978-3-86205-085-7 · 263 S., kt. · EUR 28,—
 

Der Roman Der große Strom des aus Nordkorea stammenden Autors Kim Namcheon (1911–1953) ist der bedeutende Versuch, mit eigenständigen Mitteln der koreanischen Tradition einen Gesellschafts- und Familienroman nach dem Vorbild des europäischen bürgerlichen Romans zu schaffen. Die Erzählung spielt im zweiten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts und ist im Jahre 1939 während der dunkelsten Jahre der koreanischen Literaturgeschichte unter der japanischen Kolonialherrschaft erschienen, die von 1910 bis 1945 dauerte. Die farbig gestaltete Handlung im ländlichen und kleinstädtischen Milieu erzählt von Familiengeschichten, Hochzeiten und tragischer Liebe, aber auch von den Geldgeschäften der Hauptfigur, der ,modernen‘ Schule im japanisch-preußischen Stil und den Bemühungen eines christlichen Missionars. Ein zentrales Thema sind Probleme der Geschlechterrollen und der Adoleszenz in einer Gesellschaft, die sich vorsichtig neu orientiert.


YOUNGSUN JUNG, M.A., hat in Daegu und Bielefeld Neuere deutsche Literatur studiert und übersetzt seit einem Jahrzehnt koreanische Autoren der Gegenwart, vor dem Werk von Kim Namcheon Romane und Erzählungen von Jo Kyung Ran, Lim Chul-woo, Yi Munyeol und Cheon Woon Young. 2008 ist die Übersetzung des kritischen Erfahrungsberichts des namhaften koreanischen Architekten Seung Hyo-sang über die Weltarchitektur des 20. Jahrhunderts erschienen (Bauen als Zeichen des Denkens, Wiss. Verlag Trier), 2011 die Übersetzung einer Koreanischen Literatur des 20. Jahrhunderts im Iudicium Verlag, München. Vor kurzem wurde die Übersetzung des in Korea sehr bekannten (auch fürs Fernsehen verfilmten) Romans Die letzte Gisaeng [Sin Gisaengdyeon] der Autorin Lee Hyunsu abgeschlossen.
HERBERT JAUMANN war Prof. für Literaturwissenschaft in Greifswald und hat soeben einen Band über Diskurse der Gelehrtenkultur in der Frühen Neuzeit (Berlin: De Gruyter 2011) herausgegeben. Er hat an diesen Übersetzungen, wie auch an der vorliegenden, mit Rat und Tat mitgewirkt.

 

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