Europäische Annäherungen an Japan: Auf nahezu zweitausend
Seiten bieten über 450 Texte und die jeweils dazugehörigen Einleitungen des
Herausgebers mit mehr als 600 Bilddokumenten (davon rund 130 Karten) ein
facettenreiches und faszinierendes Bild davon, wie sich Japan in den Augen,
Herzen und Köpfen der Europäer von dem Zeitpunkt an dargestellt hat, als
Marco Polo von dem in der „Tiefe des Meeres“ liegenden Zipangu sprach, bis
zum Beginn der eigentlichen Japanforschung im zweiten Viertel des 19.
Jahrhunderts, als Philipp Franz von Siebold auf den Plan tritt.
Dies ist ein Werk zum Nachschlagen ebenso wie zum
verweilenden Lesen. Wer die Muße hat, sich vom Anfang bis zum Ende lesend
und schauend durch die „japonischen Sachen“ zu bewegen, wird danach zwar
noch nicht jedes Zeugnis europäischer Reisender, Kartographen, Missionare,
Kaufleute, Naturkundiger, Sprachforscher, Schriftsteller und Polyhistoren
über Japan kennen, kann aber das sichere Gefühl haben, aus der Tiefe des
Meeres, die Europa von Japan nicht nur im geographischen Sinne trennt,
genügend Material gehoben und gesichtet vor sich zu haben, das in seiner Ausstrahlung über viele
Jahrhunderte hinweg das europäische Japanbild bestimmte und manche heutige
Ansichten und Vorurteile vom „Genie und Charakter“ der Japaner erst
verständlich macht.
Der Begleitband bietet die Einführung des Herausgebers in
die gesamte Dokumentation, mehrere Register und ein ausgewähltes
Literaturverzeichnis.
Inhalt / Contents / 内容紹介
Vol.
1 • Vol. 2 •
Begleitband
Leseprobe
/ sample / 見本ページ
Stimmen zur Buchausgabe von 1990:
加藤周一:「欧州における日本」を読む
朝日新聞〔夕陽妄語〕
Diese Quellensammlung ist eine atemberaubende Fundgrube nicht nur für die
literarische, sondern auch für die wissenschaftshistorische Japanforschung (Archives
internationales d'histoire des sciences)
Peter Kapitza hat ein großartiges Werk vorgelegt, in dem es sich gut
schmökern läßt. Der Leser erfährt nicht nur vieles über Japan, sondern
gleichermaßen auch vieles über die Westler, über ihre Neugier und ihren
Wissensdrang, über ihre Ignoranz und Arroganz, über die Art und Weise, wie
sie in jenen Jahrhunderten mit fremden Kulturen umgingen. (Westdeutscher
Rundfunk)
Diese Dokumentation ist viel mehr als ein Beitrag nur zur Japankunde, sie
ist einer zur Geschichte der europäischen Reisen obendrein, eine der
wechselnden Perspektiven und der sich entfaltenden Wahrnehmungsweise, sie
wirft damit auch auf Europa ein keineswegs uninteressantes, in indirekter
Weise sogar ein wirklich erhellendes Licht. (Frankfurter Rundschau)
Für alle diejenigen, die sich mit den historisch-kulturellen Beziehungen
zwischen Japan und Europa beschäftigen wollen, aber auch die an Japans
Geschichte und Landeskunde Interessierten, ist es eine reich sprudelnde
Quelle. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
The work will undoubtedly be a cornerstone on any future study of
european contacts with Japan as well as research on the history of
japanology. (Monumenta Nipponica)
Das ist ein Wahnsinnsunterfangen, ein Werk des methodischen und
nützlichen Wahnsinns von rund 2000 Seiten, eine Arbeit, hinter der etwa
zwanzig Jahre eines Gelehrtenlebens stecken. (Hessischer Rundfunk)
Dieses Werk ist eine ungemein anregende Lektüre für jeden Japanliebhaber
und ersetzt eine ganze Japan-Bibliothek. (Hartmut Walravens)
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