Japan und Ostasien
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Lehmann,
Jürgen
100 Jahre Deutsche Schule Kobe 1909 bis 2009
Eine Chronik als vorläufige Geschichte dieser
kleinen deutschen Schule in Japan
2009 • ISBN 978-3-89129-958-6
16 x 24 cm; 261 S., kt., durchgehend vierfarbig; EUR 32,-
Eine Publikation der OAG Deutsche Gesellschaft für Natur- und
Völkerkunde Ostasiens (Tōkyō) im IUDICIUM Verlag
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Dies ist die Chronik einer kleinen deutschen Auslandsschule, dazu einer der
wenigen, die wie „Inseln“ in einen fremdartigen Kulturkreis eingebettet
sind. Diese „Inseln“ spiegeln in nuce Deutschland, seine Kultur, seine
Geschichte wider; sie dienen den Deutschen daheim als Fenster, durch die sie
in fremde Welten schauen können, und den Deutschen „draußen“ im
Wirkungsbereich dieser „Inseln“ erlauben sie, einen Blick zurück in die
ferne Heimat zu tun.
Die Geschichte dieser Schule in Japan begann im Jahre 1909, also am Vorabend
des Ersten Weltkrieges, und sie nahm einen wechselvollen, streckenweise
sogar dramatischen Verlauf, immer aber das Schicksal Deutschlands teilend,
wenn auch als ferne „Insel“ in allen Erscheinungen entsprechend minimiert
und meist um eine Zeitspanne versetzt.
Im Mittelpunkt meiner Darstellung steht die Schule als etwas Gewachsenes und
also Lebendiges und in ihrer Insel-Lage – neben dem Deutschen Club –
einziger Ort der Begegnung und der Pflege vertrauter Lebensgewohnheiten für
die dort ansässigen Deutschen: einer relativ kleinen aufeinander bezogenen
und vielfach voneinander abhängigen Gruppe von Menschen, in der jedem
einzelnen ein beachtliches Gewicht und entsprechend hohe Verantwortung
zukommt. Im Zentrum dieser Gruppe sehe ich ihre Schulkinder, denn für sie
ist ja die Schule da, nicht für die Lehrer, Vereine oder Firmen.
Nun noch einige „technische“ Hinweise: Den gesamten Zeitraum von 1909 bis
2009 habe ich mit Blick auf die örtlich bestimmenden Kräfte und ihre
Interessenlage gegenüber der Schule zunächst in zwei Abschnitte unterteilt:
Im ersten hatten die lange Jahre, oft Jahrzehnte in Kobe lebenden und
ansässig gewordenen deutschen Kaufleute ein auf Dauer angelegtes,
nachhaltiges Interesse an der Existenz einer deutschen Schule; im zweiten
waren die nur kurze Zeit und bestenfalls nach Jahren zu bemessenden in Kobe
wirkenden Deutschen auch nur für den Zeitraum ihres Aufenthalts an der
Schule interessiert, – dies für beide Abschnitte vereinfachend gesagt. Dann
habe ich jeden dieser Abschnitte bei gravierenden Veränderungen in der
Schule mit Zäsuren versehen, so z. B. 1927 anlässlich eines Strukturwandels,
1939 bei Änderung der Rechtsform und Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, 1947
bzw. 1959 bei Abbruch bzw. Wiederaufnahme der Tätigkeit, 2001 bei neuer
Zielsetzung, sowie bei signifikantem Steigen oder Sinken der Schülerzahlen.
Generell aber machte ich die Abfolge der Schuljahre zur Grundlage meiner
Darstellung, denn ich möchte, dass sich die „Ehemaligen“ in meiner Chronik
wiederfinden, auch wenn sie nur kurze Zeit an der Schule verweilt haben
sollten. (Aus dem Vorwort des Verfassers)
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