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Grossklaus,
Götz
Ortszeit
2005 • ISBN 978-3-89129-924-1
• 112 S., kt.; EUR 12,—
Die erzählten Geschichten (I–IV) kann man chronologisch
lesen: ‚Bilder‘ einer Kindheit zwischen 1933 und 1945; Stimmungen der
Vorkriegsjahre: Kindstaufe 1934 – der Diktator kommt zum Stapellauf und
tauft ein Schlachtschiff; die Schatten des Kommenden (II) – einer Kindheit
anfänglich noch im Windschatten des Krieges und plötzlich in ihn
hineingerissen; Schreckbilder prägen sich ein: die von Bomben getroffene
Stadt der Kindheit, augenblicklich unter einem Rauchpilz verschwindend (I):
Trümmerfelder, die den jederzeit möglichen Untergang bezeugen. Alle
Erinnerungen haften an den Spuren untergegangener Räume (I, II, III). Die
50er Jahre erscheinen wie eine eigenartige Zeitinsel des Vergessens, der
Betäubung (III).
Der Zwischen-Generation der Kriegskinder aber bleibt die
Rückkehr an ihre „einzigartige Geburtsstätte" nicht erspart; auch die
schönen, großen Fluchten (Italien, Ägypten, Japan) und die Träume der großen
Liebe (IV, V, VI) bewahren sie nicht vor Abstürzen und Obsessionen, die
immer mit der ‚alten‘ Angst zu tun haben, alles sei augenblicklich dem
endgültigen Verschwinden preisgegeben.
I. Das Gedächtnis des Hauses
II. Das Zimmer der Gehängten
III. Ein Morgen an der See
IV. Die Zeit des Rochens
V. Tristezza
VI. Die Manga-Prinzessin
Götz Grossklaus, geb. 1933, em. Prof. für
Literaturwissenschaft und Mediengeschichte – Universität Karlsruhe (TH);
Gastprofessuren: an den Universitäten Kairo, Ägypten; Melbourne, Australien;
Beyazit-Istanbul, Türkei
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