Japan und Ostasien
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NAKAMURA
Yujiro
Sensus Communis
Aus
dem Japanischen von Harald Suppanschitsch
2004 • ISBN 978-3-89129-898-5 •326 S., kt. · EUR
13,—
(Aus der Reihe: Japan und sein Jahrhundert)
„Gesunder Menschenverstand" oder „Common sense" wird
heute meist als Gemeinsinn im Hinblick auf die Gesellschaft verstanden, als
den einzelnen Mitgliedern einer Gesellschaft gemeinsame Urteilskraft. Seit
Aristoteles aber bedeutete „Sensus communis" auch „(den fünf Sinnen)
gemeinsamer Sinn", d.h. das im einzelnen Menschen auf der Vereinheitlichung
der verschiedenen Sinnesempfindungen beruhende synthetische, ganzheitliche
Wahrnehmungsvermögen.
Nakamura geht in diesem Buch der Frage nach, in welcher
Beziehung gesunder Menschenverstand und gemeinsamer Sinn als zwei Seiten
desselben Sensus communis zueinander stehen, und zeigt auf, daß viele
der Fragen, die gegenwärtig in Humantheorie und Kunst aufgeworfen werden –
etwa Fragen der Wahrnehmung, des Körpers, der Identität, der Sprache, der
Grundlage von Kritik, Fragen bezüglich Zeit und Raum etc. –, mit dem Problem
des gemeinsamen Sinnes zusammenhängen und sich um dieses versammeln.
Der Autor
Nakamura Yu jiro, 1925 in Tokyo
geboren, ist einer der wichtigsten Philosophen und Kritiker seit den
siebziger Jahren. Nach dem Studium an der Universität Tokyo arbeitete er als
Produzent für einen Radiosender, bevor er 1957 Dozent an der
Meiji-Universität wurde, wo er bis 1995 lehrte. Sein besonderes Interesse
gilt dem Denken Pascals und Descartes’. Zudem beschäftigt er sich mit Fragen
des gegenwärtigen Japan, wobei er großen Wert auf interdisziplinären Dialog
legt und durch Einbeziehung von Aspekten aus Dramentheorie, Literatur u.a.
den Blickwinkel zu erweitern sucht.
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