Japan und Ostasien
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Bayerdörfer,
Hans-Peter / Scholz-Cionca, Stanca (Hg.)
Befremdendes Lachen.
Komik auf der heutigen Bühne im japanisch-deutschen Vergleich
2005 • ISBN 978-3-89129-888-6 •381 S., kt. · EUR
40,—
Lachen und Weinen galten der philosophischen
Anthropologie als Kennzeichen der menschlichen Natur, und der Schauspieler
als deren sichtbarer Repräsentant. Leicht folgert man daraus, daß das Lachen
universal und elementare Komik überall verständlich sei, vor allem ihre
Ausstellung auf Bühne oder Leinwand. Kulturwissenschaftliche Forschung
jeglicher Fachrichtung hat dagegen auf die Differenzen zwischen den Kulturen
aufmerksam gemacht. So fragt man: Lachen die anderen anders? Was findet man
anderswo komisch? oder: gibt es Lachen unabhängig von Komik?
Mit geschärftem Sinn werden in diesem Buch solche
Probleme theaterbezogen und vergleichend diskutiert. Das japanische und das
deutsche Gegenwartstheater bilden Hintergrund und Thema. Prägnante
Bühnenformen und Genres, bezeichnende Inszenierungen und Stücke werden
einander gegenübergestellt, spezielle Tabus und Lizenzen erörtert. Und immer
erneut stellt sich die Frage nach den Unterschieden und den Leerstellen des
Verstehens, gerade angesichts einer intensiven wechselseitigen
Beeinflussung, der darstellende Künste in beiden Ländern seit mehr als
hundert Jahren unterliegen und die sich im Zeichen des weltweiten medialen
Transfers der letzten Jahrzehnte rapide beschleunigt.
Hans-Peter Bayerdörfer und Stanca Scholz-Cionca: Vorwort
· Hans-Peter Bayerdörfer: Homo ridens – Kulturträger – Theatermacher ·
Georg-Michael Schulz: Das Komische und die Komödie in der Forschung der
letzten dreißig Jahre im Überblick · Stanca Scholz-Cionca: Komik und Theater
in der japanischen Forschung im Überblick · Yasuo Kojima: Groteskes und
Versöhnung auf japanischen und deutschen Bühnen. Theorie und Praxis im
Vergleich · Gerhart Pickerodt: Zum Begriff des Komischen in der deutschen
Tradition nebst interkulturellen Differenzverweisen · Stanca Scholz-Cionca:
Inszenierungen fremder Komik und die Identität des modernen Kyôgen · Kazuo
Hosaka: Das Komische in den japanischen Kabarettnummern des Rakugo · Gerhart
Pickerodt: Körperkomik. Vom Stummfilm zur heutigen Kleinkunst-Bühne ·
Christopher B. Balme: Metonymien des Zeitgeistes. Tora-San und Heinz Erhardt
als Komiker der Nation · Takashi Marumoto: Der Einklang von Sprach- und
Körperkomik. Die Virtuosität der Monodramen Issey Ogatas · Kazuo Hosaka:
Tabus in der japanischen Theatergeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg ·
Georg-Michael Schulz : Hitler als komische Figur? Über die Komik in George
Taboris Farce Mein Kampf · Akira Ichikawa: Das Opium der Verwandlung.
Drei Quellen der Komik bei Brecht und im japanischen Theater · Michael
Gissenwehrer: Mythos und Komik im Musical. Dreimal König Ludwig II.:
München, Takarazuka, Füssen · Akira Ichikawa – Georg-Michael Schulz: Weimar
1988, Osaka 1998: Brechts Guter Mensch von Sezuan als Komödie
inszeniert. Zwei Inszenierungen, zweimal betrachtet · Stanca Scholz-Cionca:
Bühnenburleske und Wortakrobatik. Die turbulenten Shakespeare-Collagen des
Noda Hideki · Hans-Peter Bayerdörfer: Diesseits der Sprachen. Bewegung und
Komik als Regieprinzipien im Gegenwartstheater. Mit einem Ausblick auf
Shakespeare-Komödien · Michael Gissenwehrer: Kitano Takeshis Filme als
Metaphern für die Absurdität des Lebens. Komik als Versöhnung |
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