Japan und Ostasien
Germanistik /
Deutsch als Fremdsprache
Kulinaristik
Kulturwissenschaften
|
|
Senden Sie Fragen oder Kommentare zu dieser Website an:
info@iudicium.de
iudicium verlag
Dauthendeystr. 2 · 81377 München
Deutschland
Copyright · 2024
|
|
| |
Jakob,
Dieter (Hg.)
Vorbilder. Sein und/oder Design?
2006 • ISBN 978-3-89129-881-7
•
115 S., kt. · EUR 18,—
(Wilhelm-Hausenstein-Symposium 2004)
Wer war Wilhelm Hausenstein?
Er wurde am 17. Juni 1882 in Hornberg im badischen
Schwarzwald geboren; er besuchte das Gymnasium in Karlsruhe und dann die
Universitäten in Heidelberg, Tübingen und München. Nach der Promotion in
Geschichte (mit Nationalökonomie im Nebenfach) kehrte er nochmals an die
Universität zurück, um Kunstgeschichte zu studieren. Dann wurde er einer der
bedeutendsten Kunsthistoriker seiner Zeit; er schrieb über 80 Bücher, um von
anderem gar nicht zu reden – Bücher etwa über Bruegel, Grünewald, Fra
Angelico, Giotto, Carpaccio, Rembrandt; über Albert Weisgerber, Rudolf
Großmann, Max Unold, Lovis Corinth, René Beeh und Paul Klee; über Cervantes,
Seume, Büchner, Stifter, Baudelaire (dessen Gedichte er, unter anderen,
übersetzte) und Karl Valentin; über Barock, Rokoko und Expressionismus; über
Baden, Belgien, Südfrankreich, Griechenland und Venedig. Er war befreundet
etwa mit Rainer Maria Rilke, Annette Kolb, Alfred Kubin, Paul Klee, Karl
Valentin und Theodor Heuss. Im sogenannten Dritten Reich durfte Hausenstein
keine Bücher mehr schreiben, und eines, das er geschrieben hatte, seine
große ‚Kunstgeschichte‘, wurde eingestampft, weil er sich weigerte, die
Namen der jüdischen Künstler zu entfernen. Einige Jahre lang leitete er noch
die Literatur- und die Frauenbeilage der berühmten ‚Frankfurter Zeitung‘,
übrigens ohne den Machthabern auch nur einen Schritt entgegenzukommen, bis
man ihn auch dort entlassen musste. Nach diesen dunklen Jahren, die er und
seine jüdische Frau Margot nur mit Mühe überlebten, schickte ihn die junge
Bundesrepublik auf einen der schwierigsten Posten, die sie zu besetzen
hatte: sie machte ihn, den Außenseiter, zu ihrem ersten Generalkonsul, dann
Geschäftsträger und Botschafter in Paris. Dass Deutschland und Frankreich
wieder in Verbindung traten, dass sie ihr Verhältnis wieder auf feste
Fundamente stellten, bleibt das Verdienst von Wilhelm Hausenstein. Am 3.
Juni 1957 ist er in München gestorben.
INHALT:
Dieter Jakob: Vorwort des Herausgebers • Johannes Werner:
Vorbilder. Eine Einführung • Nancy Kenny: What is Education for?
Opening Speech • Kerstin Bitar: Wilhelm Hausensteins Cicerones. Seine
Wegbereiter in der Kunstgeschichte und Kunstliteratur • Johannes Werner:
Hausenstein und seine Väter. Wie er wurde, was er war • Alfred Schiffner:
Hausensteins Helden? Unbegriffene Vorbilder der Zwischenkriegszeit •
Peter Krupnikov: Meine Vorbilder • Dorothee Horváth-Maier:
Vorbilder in der Pädagogik – heute? • Laurence Jehle-Blanc: Bruno
Kreisky: Der Politiker als Vorbild und Abbild der Gesellschaft • Jakob
Ullmann: Wem sollen wir folgen? Vorbilder als historisches, ethisches
und spirituelles Problem • Die Autoren |
|
|