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Gutiérrez
de Wienken, Geraldine
Auf den Wellen ist alles Welle
Die Welle in der Kunst und
Literatur. Ein Beitrag zur Symbolik der Moderne
(Schriftenreihe des Instituts für Deutsch als
Fremdsprachenphilologie,
hrsg. v. Hans-Günther Schwarz, Christiane von Stutterheim, Franz Loquai,
Gertrud M. Rösch, Band IX)
2008 • ISBN 978-3-89129-873-2
• 230 S., kt. · EUR 23,—
In der Kunst und Literatur spielt die Welle
von der Antike bis zur Moderne eine wichtige Rolle. Von Lomazzo zu Hogarth
gilt sie, mit ihren verwandten Formen der Flamme und Schlangenlinie, als
Inbegriff von Bewegung und Schönheit. Bewegtheit, Mannigfaltigkeit und
Unendlichkeit sind Kennzeichen der modernen Ästhetik. Die Welle ist ihr
Symbol. Als Gegenmodell zum statisch-geometrischen Ordnungsdenken des
europäischen Klassizismus steht die Welle für eine Ästhetik der Freiheit
(Schiller) und des Flüssigen. Deren Wirkung wird von Novalis über Goethes
West-östlichen Divan, Baudelaire, E.T.A. Hoffmann, Hofmannsthal bis zu Ernst
Jünger, Jorge Luis Borges und Rose Ausländer gezeigt. In allen ihren
Formvariationen (Arabeske, Locke, Wirbel, Spirale oder Labyrinth) ist die
Welle Symbol für das künstlerische Schaffen und die menschliche Existenz.
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