Japan und Ostasien
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Lee, Eun-Jeung
Vom „konfuzianischen Idealstaat“ zum
„konfuzianischen Kapitalismus“
Zum Wandel des westlichen
Konfuzianismusbildes
2004 · ISBN 4-87238-024
·
102 S., kt. · EUR 6,- in Kommission bei iudicium
Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG), Tokyo (Hg.): OAG Taschenbuch (früher OAG aktuell) (Bd.
83)
Es ist ein besonderes Phänomen, daß in der europäischen Vorstellung
seit der Generation von Leibniz insbesondere China, aber auch Ostasien. insgesamt mit Konfuzius in
Verbindung gebracht wird. Es ist nicht auszuschließen, daß man damit die
Wahrnehmung auf ein falsches Gleis gesetzt hat: Zwar gab und gibt es
in Ostasien Konfuzianer, doch waren oder sind bei weitem nicht alle
Ostasiaten Konfuzianer. Auch wenn die europäische Wahrnehmung in diesem
Punkt verzerrt ist, ändert sich nichts an der Tatsache, daß China und
Ostasien in der europäischen Wahrnehmung stets als geschlossene, kompakte
und in ihrer Form eindeutig identifizierbare "konfuzianische"
Gesellschaften erschienen: als eine autonome und autarke Zivilisation
par excellence. Diese profilierte "konfuzianische" Besonderheit - nicht,
wie bei den "Wilden", das Fehlen zivilisatorischer Merkmale, sondern
ihre andersartige Ausprägung - war stets das wichtigste Kennzeichen, das
die Europäer China und Ostasien zuschrieben.
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