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CoverKleinschmidt, Harald
Fernweh und Großmachtrausch.
Ostasien im europäischen Weltbild der Renaissance.

2003 ・ISBN 4-87238-022-3 · 57 S.、kt.; EUR 6,-
in Kommission bei iudicium

Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) Tokyo (Hg.): OAG Taschenbuch (früher OAG aktuell) (Bd. 81)

 

Zu den wichtigsten Neuerungen des ausgehenden Mitelalters zählten diejenigen Wandlungen der bildlichen und verbalen Beschreibung der Welt, die das moderne Weltbild begründeten. Maximilian I. (1459-1519), der seit 1486 Deutscher König, seit 1493 oberster Repräsentant des Römischen Reichs war und seit 1508 den einzigartigen Titel "Erwählter Römischer Kaiser" trug, erkannte als einer der ganz wenigen Herrscher unmittelbar die politische Tragweite dieser Wandlun­gen. Verwunderlich war das nicht. Denn der Repräsentant des Römischen Reichs war Universalherrscher, und folglich war die Bestimmung der räumlichen Ausdehnung des Römischen Reichs gebunden an die Bestimmung des räumlichen Umfangs der bewohnten Welt. Gleichwohl überraschen die Unmittelbarkeit des Interesses und die Eindringlichkeit der Schlußfolgerungen, mit denen Maximilian spätestens seit 1495 auf die Herausforderun­gen reagierte, die mit den portugiesisch-spanischen ,Entdeckungen' einhergingen. Ich möchte daher mein Thema in zwei großen Abschnitten behandeln. Im ersten Abschnitt werde ich nach heutigem Stand der Kenntnis einige Aspekte des Weltbildwandels um 1500 beschreiben, ehe ich im zweiten Abschnitt auf die Frage antworte, wie Maximilian politisch auf den Weltbildwandel reagierte. Bei dieser Antwort richte ich den Fokus auf Ostasien. da ich glaube, daß für Maximilian Ostasien, das heißt, im Begriff der Zeit, Indien östlich des Ganges, von zentraler Wichtigkeit war. lch behaupte also nicht nur, daß Maximilian eine Ostasienpolitik hatte, sondern zudem, daß die Auseinandersetzung mit ihr wichtig ist im Kontext der heutigen Debatte um die Globalisierung.


 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen.

 

I have taken note of the General Business Conditions