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Parry,
Christoph / Voßschmidt, Liisa (Hg.)
Europäische Literatur auf Deutsch?
Beiträge auf der 13. Internationalen
Arbeitstagung Germanistische Forschungen zum Literarischen Text Vaasa
18.–19.5.2006
(= Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und
Kultur, Band 2)
2008 • ISBN 978-3-89129-864-0
• 225 S., kt. · EUR 20,—
Europäische Integration ist heute eine
unleugbare Realität, auch wenn ihr in der Regel keine ungeteilte
Begeisterung begegnet. Während im 19. Jahrhundert die Literatur in den
einzelnen europäischen Nationen an der Erweckung eines nationalen „Wir“-Gefühls
beteiligt war, stellt sich die Frage, ob sie im heutigen Europa eine
ähnliche Rolle spielen kann oder ob angesichts der wirtschaftlichen und
kulturellen Globalisierung im 21. Jahrhundert bereits mit den Nationen auch
Europa selbst als Identifikationsbezug überholt sei.
Diesen Fragen widmete sich 2006 die 13. internationale GeFoLit-Konferenz in
Vaasa, deren Ertrag hier vorliegt. In den einzelnen Beiträgen geht es darum,
inwieweit die deutsche Literatur sich als eine
europäische versteht, wie sie sich zu anderen europäischen Literaturen
verhält und wie sie in Europa vermittelt wird. Darüber hinaus wird auch nach
Perspektiven für das 21. Jahrhundert gefragt.
INHALT
Traditionen europäischer Literatur
-
Peter Hanenberg:
Europa als literarische Erfahrung in der deutschsprachigen Literatur seit
dem 17. Jahrhundert
-
Helen Kurss
Die Novelle von der „Zähmung der Widerspenstigen": Beobachtungen zur
variierenden Überlieferung der mittelhochdeutschen Verserzählungen
-
Ursula Udd
Die Zeitlichkeit der zeitlosen Ballade. Auf der Suche nach zeit- und
kulturtypischen Einflüssen in Textvarianten der Ballade Erlkönigs
Tochter
Literaturvermittlung in Theorie und Praxis
-
Bernadetta Matuszak-Loose
Integration oder babylonische Sprachverwirrung – Sprachenvielfalt und
europäischer Einigungsprozess
-
Henrik Nikula
Literatur als Kulturvermittlerin. Ein semiotisch-linguistischer Beitrag
-
Olga Iljassova
Interkulturelle literarische Hermeneutik: Kulturzugehörigkeit und
Literaturrezeption
Autoren und Bücher zwischen europäischen Kulturen
-
Liisa Voßschmidt
Allt ljus på Jelinek – Zur Nobelpreisverleihung an Elfriede Jelinek
in den deutschsprachigen, schwedischen und finnischen Printmedien
-
Lina Petersson
Europäische Literatur auf Deutsch? Schwedische Literatur in Deutschland
und ihre Rezeption Ende des 20. Jahrhunderts und Perspektiven für das 21.
Jahrhundert
-
Eva Bauer Lucca
Isolierter Alltag. Individuelle und kollektive Identität bei Viola
Roggenkamp und Eva Menasse
-
Mira Miladinović
Zalaznik
Igor Šentjurc (1927–1996), ein slowenischer Autor deutscher Zunge
-
Anikó Zsigmond
Dissonanzen persönlicher und kultureller Identität. Deutschlandbild(er)
und Ungarnbild in Die Wellen des Balaton von Siegfried Lenz
-
Frank Thomas Grub
Zwischen Deutschland und Europa. Zur Rolle saarländischer Autorinnen und
Autoren im Rahmen der Volksabstimmung 1955
Exil, Migration und die Folgen
-
Marja-Leena Hakkarainen
Dialog der Kulturen. Intertextualität als Merkmal der Multikulturalität in
der deutschen Gegenwartsliteratur
-
Withold Bonner
„Heimweh nach der Vergangenheit, als ob sie ein Land sei". Grenzen und
deren (Nicht-)Überschreitungen in Anna Seghers‘ Briefen aus dem Jahre 1947
und ihrem Roman Die Entscheidung
-
Aigi Heero
Multikulturelle Identitätskonstruktionen in der deutschen
Gegenwartsliteratur am Beispiel Aglaja Veteranyis, Radek Knapps und
Wladimir Kaminers
-
Gabriele Lotz
„Fremd" in der deutschen Literatur? Die Tochter des Schmieds von
Selim Özdogan und Der Schwimmer von Zsuzsa Bánk
-
Martin Todtenhaupt
„Europa gibt es nicht" – Probleme der Wahrnehmung und Darstellung Europas
im Werk von Yoko Tawada
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