Japan und Ostasien
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Schlichtmann,
Klaus
Gute Deutsche, schlechte Japaner?
Japan und Deutschland im Spiegel der
Geschichte. Gemeinsamkeiten und Gegensätze. Neun friedenshistorische
Aufsätze
2008 • ISBN 978-3-89129-863-3
• 228 S., kt. · EUR 20,—
Friedenswissenschaften und historische Friedensforschung sind junge
Disziplinen. Erklärtes Ziel sind die Verhinderung von Kriegen, Begrenzung
innergesellschaftlicher Gewalt sowie die friedliche Austragung von
Konflikten und Schaffung eines dauerhaften Friedens. Aufarbeitung der
Vergangenheit, Sühne und Schuld(en)erlass sind eine notwendige
Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen.
Die große Errungenschaft des 20. Jahrhunderts war die Weiterentwicklung des
Völkerrechts zu einem Friedensrecht, das – in der Theorie jedenfalls – den
Krieg als Mittel der machtpolitischen Projektion und Selbstverwirklichung
und zur Lösung zwischenstaatlicher Streitigkeiten ausschloss oder
schlichtweg verbot und eine globale rechtsverbindliche Ordnung als Garant
des Friedens, der internationalen Sicherheit und Zusammenarbeit begründete.
Der Verlust der Mitte führt allzu leicht zum Krieg. Aufgabe des 21.
Jahrhunderts ist es, eine globale Mitte zu bezeichnen und Richtlinien und
Maßstäbe zu setzen, auf deren Grundlage menschliche Sicherheit, der Schutz
der Umwelt, Friede und Menschenwürde gewährleistet und die Errungenschaften
der letzten 500 Jahre erhalten, gefestigt und weiter entwickelt werden
können.
Der Vergleich Deutschland–Japan bietet sich bei der Suche nach einer
weltgemeinschaftlichen Gesamtschau an. Japan und Deutschland sind von ihrer
Verfassung her prädestiniert, sich für eine demokratische, verbindliche
Rechtsordnung einzusetzen, die Krisen angemessen und wirksam managt. Die
darin enthaltene Chance muss wahrgenommen werden.
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