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Cover Von zur Mühlen, Bernt Ture
Georg Heym
Biographie

2022 · ISBN 978-3-86205-637-8 · 148 Seiten, kt., 18 Abb. · EUR 18,—

 

 

Über seine Schulzeit, die durch häufige Ortswechsel noch erschwert wurde, schrieb Heym später an seinen Verleger Rowohlt, er wäre „über verschiedene Gymnasien hinweg deportiert“ worden. Er litt unter den pedantischen Lehrern, die ihm die Literatur eher verleideten als näherbrachten. In den Briefen und Tagebuchaufzeichnungen des jungen Dichters zeigt sich ein starker Widerwille, ein regelrechter Ekel gegen das von seinem Vater aufgezwungene Jurastudium und das Corpsleben. Man gewinnt den Eindruck einer unglücklichen Kindheit und Jugend – und doch liegt in seinem Schreiben, in seinen Gedichten eine große Kraft, die unbezähmbar nach außen drängt. Nach Marcel Reich-Ranicki wäre Heym „vielleicht einer der größten Dichter Deutschlands geworden, jedenfalls des zwanzigsten Jahrhunderts“. 1912 verunglückte der 24-Jährige beim Schlittschuhlaufen auf der Havel. Heyms kurzer Lebensweg steht exemplarisch für die Strömung des Frühexpressionismus, seine Gedichte sind voller Visionen und Farben, apokalyptisch düster nimmt er in seiner Lyrik die Schrecken der großen Kriege des 20. Jahrhunderts vorweg.

INHALT

  • Der „schweinerne Vater“ – Kindheit, Familie, Schulzeit
  • Jugendjahre in Berlin
  • Refugium peccatorum I – der Traum vom Genie
  • Refugium peccatorum II – Gedichte, Reifeprüfung
  • Studienjahre in Würzburg 1907/1908
  • Studienjahre in Berlin 1908–1910
  • Der Neue Club
  • Studium in Jena – vernichtende Kritiken
  • Gedichte und erste Veröffentlichungen
  • Rowohlt entdeckt Georg Heym
  • Ernst Rowohlt Verlag – das Grundbuchamt – Novellen
  • „Der ewige Tag“ – Abschied vom Grundbuchamt – gescheiterte Promotion
  • Das Amtsgericht – große Liebe – Plan einer Zeitschrift
  • Kriegsbegeisterung – Pläne
  • Orientierungslosigkeit – Die Novelle „Der Dieb“
  • Reisen nach München und Metz – Tod in Berlin
  • Werkausgaben
  • Literatur
  • Personenregister
  • Bildnachweise

 

Cover Bernt Ture von zur Mühlen wurde 1939 in Danzig geboren. Neben dem Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft, Politologie, Geschichte und Volkskunde, besuchte er die Schauspielschule Herma Clement und erhielt 1963 ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus, das er jedoch nach zwei Jahren beendete. Danach war er als Gymnasiallehrer und Dozent für Literatur- und Verlagsgeschichte an der Deutschen Buchhändlerschule in Frankfurt am Main tätig. Der Autor ist am 16.08.2021 in Frankfurt am Main an der unheilbaren Muskelschwundkrankheit ALS verstorben. Er veröffentlichte u.a. Biographien zu Hoffmann von Fallersleben (2010) und Gustav Freytag (2016).

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions