Japan und Ostasien
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Miyake, Masaki
Deutschland und Japan 1933–1975
2021 · ISBN 978-3-86205-543-2 · 185 Seiten, kt. · EUR 19,80
Die japanische Armee forderte in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Bündnis Deutschland-Italien-Japan. Insbesondere Kriegsminister Itagaki und der Botschafter in Berlin Ōshima setzten sich dafür ein. Sie wurden durch den Deutsch-Russischen Nichtangriffspakt tief enttäuscht. Der japanische Außenminister Matsuoka träumte davon, das Bündnis Deutschland-Italien-Japan mit dem Deutsch-Russischen Nichtangriffspakt zu verbinden und daraus einen eurasischen Block zu bauen. Matsuoka schloss in seiner kurzen Amtszeit als Außenminister vom Juli 1940 bis Juli 1941 Japans Bündnis mit Deutschland und Italien sowie den Russisch-Japanischen Neutralitätsvertrag. Er besuchte dazu Moskau und schüttelte Stalin die Hand. Hitlers Angriff auf Russland vom Juni 1941 ließ Matsuokas Traum platzen. Shigeru Yoshida, der als Botschafter in London von 1936–1941 amtierte, war gegen den Pakt mit Deutschland und Italien. Yoshida wurde kurz nach dem Kriegsende zum Premiermister Japans ernannt und amtierte mit Intervall bis 1954.
Diesen politischen Aktivitäten zwischen Japan, Europa und den USA und ihren Nachwirkungen bis in die siebziger Jahre geht der Verfasser mit großer Akribie in seinen zwischen 1968 und 1991 erschienenen Abhandlungen nach.
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INHALT
- Die Achse Berlin-Rom-Tokio im Spiegel der japanischen Quellen (1969)
- Japans Beweggrund für den Abschluss des Dreimächtepakts Berlin-Rom-Tokio. Zum Forschungsstand in Japan (1978)
- Die Lage Japans beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (1979)
- Die deutsche Nachkriegsentwicklung 1945–1975 aus japanischer Sicht (1984)
- Der Weg des revisionistischen Japan zu Militarismus und Krieg (1990)
- Japan und die nationalsozialistische Machtergreifung (1991)
Masaki Miyake, geb. 1934, Studium und Promotion an der Kyoto-Universität zum Thema europäische Geschichte, insbesondere des Dreimächte-Bündnisses. Nach verschiedenen Forschungsaufenthalten in Wien 1962–1964 und in Heidelberg 1964–1965 als Gastprofessor 1967–1968 an der Freien Universität Berlin und 2004 am Historischen Institut der Adam-Mickiewicz-Universität Posen tätig. Lehrtätigkeit in Posen zum Thema "Civilization and Time". Professor für die Geschichte der internationalen Politik an der Fakultät der Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre der Meiji-Universität bis 2004. Mitglied des Büro (Lausanne/Paris) des internationalen Komitees der Geschichtswissenschaften (1985–1995). Seit April 2004 Professor Emeritus der Meiji-Universität.
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