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Mecklenburg,
Norbert
Goethe. Inter- und transkulturelle
poetische Spiele
2014
· ISBN 978-3-86205-401-5 · 479 S., kt. · EUR 42,—
Dieses Buch arbeitet
an Goethes vielfältigem literarischen Schaffen möglichst umfassend dessen
inter- und transkulturelles Potential heraus. Die hier untersuchten
lyrischen, erzählenden und dramatischen Werke reichen von dem frühen, bis
heute brisanten Entwurf einer Mohammed-Tragödie über Iphigenie auf Tauris
als Drama weiblicher Aufklärung und interkultureller Verständigung, die
anti(k)-christliche Vampirballade Die Braut von Korinth und das
autobiographische Werk Italienische Reise bis zu Goethes späten
poetischen Experimenten mit indischen und chinesischen Themen, Stoffen und
Texten. Im Zentrum steht sein interkulturelles Meisterwerk West-östlicher
Divan. Dieser wird, nach einer orientierenden Einleitung,
schwerpunktmäßig unter dem Gesichtspunkt einer Spannung zwischen Religion
und Dichtung untersucht, wie Goethe, ein beispielhaft säkularer Mensch und
freier Geist, sie wahrgenommen und kritisch bearbeitet hat. Den Abschluss
des Buches bildet ein Kapitel über Goethes bis heute wegweisende Gedanken
zur „Weltliteratur". Die theoretischen Konzepte, welche die Einzelanalysen
leiten, sind in Norbert Mecklenburgs anderem Buch Das Mädchen aus der
Fremde dargelegt, das ein Standardwerk der interkulturellen
Literaturwissenschaft geworden ist. Einschlägige Forschungsliteratur ist
gewissenhaft aufgearbeitet und nachgewiesen. Bisherige Interpretationen
werden kritisch geprüft und nötigenfalls revidiert. Allen an Goethe
Interessierten macht das Buch ein Angebot, sein Schreiben und Denken unter
inter- und transkultureller Perspektive neu zu entdecken: Es lohnt sich, im
Lichte heutiger gesellschaftlicher und (inter-)kultureller Erfahrungen
lesend zu erproben, wie gegenwärtig Goethes poetische Spiele geblieben sind.
Erster Teil
Zwischen Mekka und Imotski, Krim, Korinth und Agrigent:
Frühe und klassische west-östliche und nord-südliche Spiele
Zweiter Teil
„Unterschied zwischen Poeten und Propheten."
Das Spannungsfeld von Religion und Dichtung im
West-östlichen Divan
Dritter Teil
Von der Polemik gegen indische Götter-Vielfalt bis zur Weisheit
eines chinesischen Mandarins: Imaginative Reisen in den fernen Osten
NORBERT MECKLENBURG
ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität zu Köln. Er
hat Bücher u. a. über Theorie der Literaturkritik, literarischen
Regionalismus, Uwe Johnson, Theodor Fontane, Annette von Droste-Hülshoff
geschrieben. Bei iudicium sind bisher von ihm erschienen: Die grünen
Inseln (1987); Nachbarschaften mit Unterschieden (2004); Das
Mädchen aus der Fremde (2008). |
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