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CoverMiura, Ayako
Mein Sohn Takiji

Aus dem Japanischen von Gerhard Bierwirth und Arno Moriwaki

2014 · ISBN 978-3-86205-391-9 · 155 S., kt.·  EUR 14,—

     

 

Dies ist die Geschichte von Kobayashi Seki, einer einfachen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, die 1873 im nördlichen Japan geboren wurde und 1961 auf Hokkaido starb. Und es ist die Geschichte ihres berühmten Sohnes, des Schriftstellers Kobayashi Takiji, der 1933 von der Polizei zu Tode gefoltert wurde.
Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen und mit viel Einfühlungsvermögen lässt die bekannte christliche Autorin, Miura Ayako (1922–1999), das Leben dieser Familie auf dem Hintergrund der sozialen und politischen Verwerfungen ihrer Zeit in Sekis eigenen Worten wieder lebendig werden.
In den unverstellten Erinnerungen einer alten Frau, die trotz vieler Schicksalsschläge nie ihren Glauben an das Gute im Menschen verloren hat, werden die Grenzen zwischen politischem Engagement und Nächstenliebe, Vergangenheit und Gegenwart hinfällig.
Die Übersetzung des 1992 erschienenen Romans mit dem Originaltitel „Haha“ (Die Mutter) ist eine Erstübersetzung.

2008/2009 erlebte der alte Arbeiterroman Kanikōsen [Die Krabbenfischer] von Kobayashi Takiji aus dem Jahre 1929 eine spektakuläre Auferstehung. Der Zusammenhang mit der schwierigen wirtschaftlichen Situation Japans, die immer mehr junge Japaner und Japanerinnen ins Prekariat führte, liegt auf der Hand.
Miura Ayakos Roman zeigt beides: Historisch gesehen war diese Auferstehung ein Missverständnis – weder die Lebensumstände von Kobayashi Takiji noch die Arbeitsverhältnisse seiner „Krabbenfischer“ sind mit der heutigen Situation vergleichbar – moralisch gesehen aber hatte sie ihre Berechtigung.

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

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