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Lautenbach,
Ernst
Lexikon Jean Paul Zitate
Auslese für das 21. Jahrhundert. Aus Werk und
Leben
2012 · ISBN: 978-3-86205-387-2 ·
786 S., geb., mit Schutzumschlag · EUR 39,—
Empfindsamer
Schwärmer und kreuzgescheiter Philosoph, Gefühlsenthusiast und doch
Naturalist, begriff der Autodidakt Jean Paul die tragikomische Doppelnatur
der Außenwelt als eine Spiegelung seines eignen Innern. In der
Selbsterkenntnis findet er den Schlüssel zur Menschenkenntnis, in der
Steigerung des Besonderen, ja des Exzentrischen, scheint das Allgemeine
auf.
Mit seiner reichen Auswahl an Zitaten, Lebenszeugnissen und Dokumenten von
und über Jean Paul bietet das „Lexikon Jean Paul Zitate“ einen umfassenden
und pointierten Einblick in Werk und Leben dieses einzigartigen deutschen
Dichters und erweist dessen Bedeutung als kulturelles Erbe auch für das
21. Jahrhundert.
Ein Sonderling in der deutschen Literaturlandschaft war Jean Paul immer –
einer, der wusste, „daß an Poeten nichts ist“, und der doch früh seine
ganze Existenz auf das Schreiben setzte. „Fremd wie aus dem Mond gefallen“
fand ihn Schiller, ein „wunderliches Wesen“, ja gar das „personifizierte
Alpdrücken der Zeit“ soll Goethe ihn einmal genannt haben. Wie ein
modernes Gegenprogramm zu diesen beiden Klassikern mutet die überbordende
Fabulierkunst des schrulligen Eigenbrötlers zuweilen an. Seinen Erfolg,
insbesondere in der Damenwelt, konnte dies nicht schmälern: Seine schon in
der Namengebung unverkennbaren Figuren haben sich in die Herzen der
Menschen eingeschrieben ebenso wie in die Geschichte der deutschen
Literatur. „Wenn ich aus den Wolken jede beliebige Gestalt zu bilden und
einige Zeit zu behaupten weiß: so tun ja wir alle nichts anders mit den
Gewölken unseres Lebens und bilden daraus beliebige Gestalten so lang und
länger als die Wolke fest bleibt.“
Ernst Lautenbach, geboren 1924. Nach
Medizin-Studium, Promotion, Facharzt, Habilitation Professor an der
Universität Bonn, Klinikleiter; anschließend Studien der Griechen, Römer,
Bibel, deutsche Klassiker, besonders Goethe und Schiller, danach
Shakespeare, Molière und seine Zeit. Spezialgebiet: Anthologie und
klassische Literatur
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