Paul,
Gregor
Die Logik des buddhistischen Scholastikers Gomyō 護命 (750–834)
(Buddhismus-Studien / Buddhist Studies 8/2015)
2015 · ISBN 978-3-86205-338-4 · 178 S., 20 Farb-Tafeln, kt. · EUR 30,—
Haus der Japanischen Kultur (EKO), Düsseldorf (Hg.)
Mit meinen Gomyō 護命
(750–834)-Studien schließe ich an frühere Untersuchungen an, die ich zu den
universalen Zügen in der spezifischen Logik und den spezifischen
Logik-Theorien unterschiedlicher Kulturen durchgeführt habe. Die weitgehende
Beschränkung auf eine exemplarische komparative Darstellung der
Logik-Theorie Gomyōs erlaubt dabei eine Auseinandersetzung mit den
spezifischen Merkmalen einer in mancherlei Hinsicht sehr spezifischen
Logik-Theorie: der Theorie eines japanischen buddhistischen Gelehrten, der
Chinesisch schrieb, um 800 lebte und von der Gültigkeit eines Konzepts
überzeugt war, das, wie er wusste, aus ‚Indien‘ stammte, ursprünglich in
Sanskrit-Texten der Zeit zwischen etwa 400 und 600 formuliert war und über
die Abschriften um 650 gefertigter chinesischer Übersetzungen in ‚Japan‘
Eingang gefunden hatte. Wer Kontextualisierung hochhält, sollte also
zufriedengestellt sein, und dies ungeachtet der sich erneut aufdrängenden
und erneut erörterten Frage, die, grob und etwas irreführend gefasst,
lautet, ob sich denn Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur „aristotelischen
Logik“ zeigten und was denn aus den dabei einschlägigen Ergebnissen folge.
(Aus dem Vorwort)
INHALT
I Methodology forever and again:
Möglichkeiten, Grenzen und Regeln einer ‚transkulturellen Logik‘
II Logik à la Dignāga: Ihr Charakter als
Begriffslogik und ihre Formulierung allgemeingültiger logischer Gesetze
III Allgemeingültige logische Prinzipien
in Gomyōs Begründungstheorie. Auch ein Beispiel der Überlieferung von Indien
über China ins alte Japan
IV Die Begründungstheorie des japanischen
buddhistischen Scholastikers Gomyō
Farbtafeln – Index – Literatur- und
Abkürzungsverzeichnis |