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CoverKarlsson Hammarfelt, Linda

Praktiken im Zwischenraum

Transitorisches Schreiben bei Katja Lange-Müller
(= Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur, Band 8)

2012 • ISBN 978-3-86205-313-1 • 205 S., kt. ·  EUR 20,—



Katja Lange-Müller schreibt in mehrfachem Sinne von einem Dazwischen: Staatliche, körperliche und textuelle Zwischenzonen werden im Schreiben erkundet und erscheinen als Räume der Kreativität und des Widerstands.
Diese Studie geht von kulturwissenschaftlichen Theorien zu Zwischenräumen aus, um Grenzgänge und ‚Zwischenraumpraktiken‘ in Texten der Autorin zu untersuchen. Aufgedeckt werden dabei unterschiedliche Formen des Hybriden und Subversiven.

INHALT

1 Einleitung
1.1 Das ‚Prinzip Transit‘
1.2 Literaturauswahl, Thesen und Aufbau
1.3 Zur Forschungslage

2 Praktiken im Zwischenraum. Theoretische Grundlagen
2.1 Raum, Grenze und Zwischenraum
     Menschliche Erzeugung und Erschließung von Räumen
     Zwischenräume als ‚defining locations‘ des Subjekts
2.2 Praktiken im Zwischenraum
     Michel de Certeaus ‚Alltagspraktiken‘
     Das Lesen und andere ‚Alltagspraktiken‘ als Praktiken im Zwischenraum

3 Staatsgrenze. Territoriale Grenzen und die Randbereiche des Staates in Wehleid und Kasper Mauser
3.1 Einleitendes
     Schreiben von der Ambivalenz der Macht
     Ein vielseitiges Debüt und eine ‚Groteske der Entwurzelung‘ – Zu Wehleid und Kasper Mauser
     Funktionen der Staatsgrenze
3.2 Periphere Artikulationsversuche
     Die ‚Abweichungsheterotopie‘ in frühen Texten Lange-Müllers
     Krankheit als Anarchie
3.3 Gesänge an der Staatsgrenze
     Ausgrenzungen
     Begegnungen
3.4 Transit-Erfahrungen
     Falscher Gesang und Konfettiästhetik
     Rollenspiel und Verwandlung an der deutsch-deutschen Grenze

4 Körpergrenze. Hybridisierung und Verwandlung des Körpers in Verfrühte Tierliebe
4.1 Einleitendes
     Körper zwischen Natur und Kultur
     Zu Verfrühte Tierliebe
     Körper und Körpergrenzen
4.2 Erzählte Adoleszenz
     Schulraum und Heterotopie in „Die Unbefugten“
     Erforschungen von Natur und Kultur in Verfrühte Tierliebe
     Analyse als Manipulation
     Forschung und Verwandlung
4.3 Schuld und Sühne
     Täter und Opfer in „Servus“
    Erinnern als Praktik der Zerlegung und des Arrangements

5 Textlücke. Die Besetzung der Leerstelle in Die Letzten
5.1 Einleitendes
     Textpraktiken
     Die Letzten – eine Studie des Verschwindens
     Schnittstellen, Lücken und Marginalien des Textes
5.2 Erzählen als Arbeit an Bruchstellen
     Brüchigkeit: Form, Sprache, erzählte Welt
     Die Druckerei als Wirkungsort ‚gescheiterter Opportunisten‘
     Verdoppelte und gespaltene Subjekte in der ‚Gutenberg-Galaxis‘
     Setzen und Erzählen als Lückenarbeit – Willi/Heinz
     Berauschte ErzählerInnen und unsichere Texträume

6 Grenzverhandlungen in Böse Schafe
6.1 Das ‚Textuniversum‘ als (Ver-)Handlungsraum
     Einleitung
     Das polyphone ‚Textuniversum‘ – zu Form und Sprache
     Zwischen Realität und Traumwelt – Intertextualität in Böse Schafe
6.2 Arbeit an Grenzen
     Westberlin als Transitraum
     Drogentrip und Krankheit als Grenzerfahrungen
     Schicksale zwischen Natur und Kultur
     Perspektiven auf die Wende
6.3 Einschreibungen
     Manipulation und Fälschung in Böse Schafe
     Neuschreiben des ‚Textuniversums‘

7 Schluss und Ausblick: eine transitorische Poetologie
7.1 Potentiale des Dazwischen
7.2 Im Übergang

Literatur
Angeführte Texte von Katja Lange-Müller
Interviews mit der Autorin
Weitere Quellen

 

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions