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Lee
Hyun Su
Die letzte Gisaeng
Roman. Aus dem Koreanischen übersetzt von
Jung Youngsun und Herbert Jaumann
2013 · ISBN 978-3-86205-296-7
· 240 S., kt.; EUR 19,80
Der im Jahre 2005 erschienene und in Korea sehr
erfolgreiche Roman der Autorin Lee Hyun Su handelt von der weiblichen
,Berufsgruppe‘ der Gisaeng, die man, ähnlich wie die japanischen
Geisha, auf Deutsch als „Unterhalterinnen“ oder „Gesellschafterinnen“
bezeichnen kann. In der Vergangenheit (ihre Geschichte ist tausend Jahre
alt) handelte es sich auch um Künstlerinnen, vergleichbar mit den „Hetären“
der griechischen und römischen Antike, gewandt in Musik, Tanz, Poesie und
Gesang, aber auch in erotischen und sexuellen Künsten. Seit dem Ende des
vergangenen Jahrhunderts ist dieses Metier wie auch sein Name im
Verschwinden begriffen. Der Roman handelt von den durchaus lebensfähigen
Resten einer aussterbenden Institution und ihres Personals, jedoch nicht als
historische Erzählung, sondern als Vergegenwärtigung einer Gruppe
eindrucksvoller Charaktere, die in einem „Gisaenghaus“ zusammen leben und
arbeiten, lieben und streiten und deren Geschichten und Lebensanschauungen
in all ihrer farbigen Vitalität erzählt werden, die auch Komik nicht
ausschließen und vielfältige Einblicke in das Leben im vergangenen wie im
heutigen Korea vermitteln.
Die Autorin Lee Hyun Su
Geboren 1959 in Yeongdong, Provinz Chungcheong-Nord.
Nach dem Studium als Mitarbeiterin beim Rundfunk (Radio und Fernsehen) im
Programmbereich Literatur.
1991 erster Erfolg als Schriftstellerin: Preis in einem Wettbewerb der
Tageszeitung Chungcheong für eine Erzählung.
1997 Literaturpreis für junge Autoren des Verlags Munhakdongne. Anschließend
der ernsthafte Entschluss, als Schriftstellerin zu arbeiten.
Seither je zwei Bände mit Erzählungen und Essays und neben Die letzte
Gisaeng weitere zwei Romane, der jüngste Roman (deutsch etwa: Vier
Tage) erschien in täglichen Fortsetzungen zuerst im Internet.
Mehrere angesehene Literaturpreise.
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