Die Postkoloniale Theorie untersucht weltweite, in erster
Linie (neo-)kolonial konnotierte Machtzusammenhänge in Vergangenheit und
Gegenwart. Nach langem Zögern wurde sie auch in die Germanistik
implementiert. Die (fremdsprachliche) Didaktik des Deutschen hat allerdings
diesen Themenkomplex bisher kaum beachtet. In diesem Band wird zum ersten
Mal versucht, postkoloniale Fragestellungen für das Fach Deutsch als
Fremdsprache systematisch fruchtbar zu machen. Zuerst wird eine Einteilung
der Werke der deutschsprachigen Literatur des postkolonialen Diskurses
erarbeitet, darauf folgt eine theoretische und praktische Analyse
exemplarisch ausgewählter Texte, Empfehlungen für die Praxis eingeschlossen.
INHALT
Einleitung
1 Die Theorie des
Postkolonialen
2 Die Rolle des
Postkolonialen in der Germanistik
3 Interkulturelle
Literaturwissenschaft
4
Deutschsprachige Literatur des postkolonialen Diskurses –
Analysekriterien und Methoden
5 Uwe Timms „Morenga“
als postkolonialer Roman
6 Christof
Hamanns „Usambara“ als Darstellung (neo-)kolonialer Kontinuitäten
7 Peter
Schneiders Essay „Die Botschaft des Pferdekopfs“ als Darstellung der (neo-)kolonialen
Entwicklung
8 Jeannette
Landers „Jahrhundert der Herren“ als Zeugnis neokolonialer Zustände in der
Dritten Welt
9 Gottfried
Kellers „Don Correa“ als Beispiel der Verbindung kultureller und sexueller
Alterität
10 Raabes
zeitgenössische Kolonialkritik in „Stopfkuchen“
11 Giselher W.
Hoffmanns Roman „Die verlorenen Jahre“ als Dokument des Schicksals der
Namibia-Deutschen und interkultureller Beziehungen in einem multiethnischen
Land
12
Zusammenfassende Auswertung der theoretischen Analyse exemplarisch
ausgewählter Werke der deutschsprachigen Literatur des postkolonialen
Diskurses
13
Interkulturelle Literaturdidaktik
14
Didaktisch-methodische Implikationen
15
Schlussbemerkungen und Ausblick