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Lautenbach,
Ernst
Lexikon Heine Zitate
Auslese für das 21. Jahrhundert. Aus Werk und
Leben
2014 · ISBN: 978-3-86205-286-8 ·
567 S., geb., mit Schutzumschlag · EUR 36,—
Heinrich Heine gilt als Meister
der romantischen Poesie nicht nur in Deutschland, sondern weit über
Deutschland und über sein Jahrhundert hinaus. Man lobt seine neue Spielart
romantischer Liebeslyrik, auch mit seiner Prosa voller Esprit schuf Heine
einen neuen Stil. Er belebte sie mit lyrischen Tönen und Rhythmen. Man
nannte ihn einen Virtuosen der Polemik, in seiner Zeit wurde er dafür
geliebt und verachtet – heute, im 21. Jahrhundert, wirkt er noch immer
gerade in der Literatur als geistige Kraft.
Heines Werke wirken auf uns heute durch und durch modern. Seine Schriften,
die Gedichte, Novellen, seine Romanzen, sind eine reich sprudelnde Quelle
bedeutsamer Gedanken, die als Weisheiten der Lebenswahrheit sich erhalten
und verbreitet haben. Seine Briefe stellen wichtige Ergänzungen dar, um
uns die Entstehungsgeschichte und den Hintergrund seiner Werke transparent
zu machen.
Heine war, und eben deshalb begegnete man ihm in Deutschland mit Argwohn,
ein politischer Schriftsteller. Er enthüllte soziale und ideologische
Widersprüche seiner Epoche, wie es keiner seiner Schriftsteller- und
Dichterkollegen vor ihm tat. Auch seine jüdische Herkunft spielt hier wohl
hinein, die er nicht verleugnen wollte und von deren stetigem Einfluß
vieles zeugt. Als Gesellschaftskritiker konnte er ätzende Kritik an den
gesellschaftlichen und politischen Zuständen Deutschlands üben.
Sein enges, ja Liebesverhältnis zu Frankreich wurde ihm in Deutschland
vorgeworfen, sein Haß gegen Preußen diskreditierte ihn in den Augen vieler
deutscher Leser. Mit unverstellter Perspektive wird in diesem
Zitaten-Lexikon deutlich, in welchem Maße er als Vermittler der
deutsch-französischen Kultur wirkte und wie er die Liberalität in der
deutschen und französischen Literatur beförderte.
In seinem Herzen blieb Heine zeitlebens ein Deutscher, auch in Frankreich,
wo er lange Jahre lebte und begraben wurde.
Ernst Lautenbach, geboren 1924. Nach
Medizin-Studium, Promotion, Facharzt, Habilitation Professor an der
Universität Bonn, Klinikleiter; anschließend Studien der Griechen, Römer,
Bibel, deutsche Klassiker, besonders Goethe und Schiller, danach
Shakespeare, Molière und seine Zeit, Jean Paul, Fontane, Hebbel. Spezialgebiet: Anthologie und
klassische Literatur
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