Steiner,
Evgeny S.
Ikkyū Sōjun
Der Zen-Mönch „Verrückte Wolke“ und seine Zeit.
Aus dem Russischen übersetzt von Peter Raff
2018 · ISBN 978-3-86205-131-1
· 300 Seiten, kt. · EUR 26,— OAG - Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens,
Tokyo (Hg.)
Ikkyū Sōjun (1394–1481), der sich selbst den Namen „Verrückte Wolke“ gab,
gilt als eine der populärsten und exzentrischsten Zen-Persönlichkeiten
Japans. Bis heute werden ihm TV-Serien und Manga gewidmet. Viele der im
Westen bewunderten Kulturschöpfungen wie Renga-Dichtkunst,
Tuschmalerei, Kalligraphie, Teezeremonie, Nō-Theater, Gartenkunst u. a. sind
von Ikkyū inspiriert worden. Der Zen-Buddhismus, der im japanischen
Hochmittelalter eine Schlüsselrolle im Geistesleben spielte, wäre ohne Ikkyū
ein anderer. Zen ist viel mehr als Meditation und schließlich Erleuchtung.
Ikkyū hat in einer der schlimmsten kriegerischen Perioden Japans vorgelebt,
was Zen sein kann. Ein Kenner sagt über Ikkyū: „Ikkyū ist eine der
faszinierendsten und rätselhaftesten Figuren in der japanischen Literatur.
Er war gleichzeitig ein abtrünniger Mönch und ein hochverehrter geistlicher
Würdenträger, ein erleuchteter Weiser und ein selbsternannter lasterhafter
Mensch. Und vielleicht sind es gerade diese Widersprüche, die ihn zu einem
der humansten und zugänglichsten Zen-Großmeister Japans machen.“ Der
Übersetzer hat eine 30 Jahre alte Ikkyū-Monografie aus der sowjetischen
Japanologie ausgewählt (1987), um uns die „verrückte Wolke“ Ikkyū und seine
Zeit nahezubringen. Der Autor, Evgeny S. Steiner, hat das Werk inzwischen
(2006) in einer überarbeiteten russischen Version neu aufgelegt und im Jahre
2014 in einer nochmals stark erweiterten Ausgabe in englischer Sprache
herausgegeben. Zusammen mit der Ikkyū-Übersetzerin Sonja Arntzen (CDN) und
dem Ikkyū-Biografen James H. Sanford (USA) darf Evgeny S. Steiner mit Fug
und Recht als Begründer der westlichen „Ikkyū-ologie“ gelten.
INHALT
Vorwort des Übersetzers Vorwort Kapitel 1: Die Geburt Ikkyūs. Das
politische Leben in Japan am Vorabend seines Erscheinens auf der Welt
Kapitel 2: Kindheit, Knabenjahre, eine Jugend in Klöstern. Der Zen und das
System der gozan Kapitel 3: Wanderjahre Kapitel 4: Die Jahre der Reife
Kapitel 5: Ikkyū und die Kunst Kapitel 6: Der Zen Ikkyūs, oder der
Versuch der Konstruktion eines Modells des mittelalterlichen japanischen
Bewusstseins Kapitel 7: Alter, Liebe, Ruhm Bibliographie · Danksagung
· Zur Schreibweise der Fremdwörter
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