Tanizaki, Jun'ichirō
Eine Katze, ein Mann und zwei Frauen
Novelle
Aus dem Japanischen von Josef Bohaczek
Eine Publikation der OAG Deutsche Gesellschaft für Natur- und
Völkerkunde Ostasiens, Tokyo
2019 · 123 Seiten, geb., 16,— EUR
ISBN 978-3-86205-119-9
Die Novelle wurde erstmalig 1936 unter dem Titel „Neko to Shōzō to futari no onna“ in der Zeitschrift Kaizō publiziert; die deutsche Übersetzung folgt der identischen Buchausgabe, die 1936 im Verlag Chūōkōron-sha, Tokio, erschien.
Die vorliegende Übersetzung ist eine editierte und an die neue deutsche Rechtschreibung angepasste Neufassung der 1996 im Rowohlt Verlag erschienenen Erstübersetzung.
Umschlaggestaltung: Sophia Yamaguchi
Die Akteure:
Eine Katze (Lily), ein Mann (Shōzō) und zwei Frauen (Shinako und Fukuko, die verflossene und die
gegenwärtige Ehefrau von Shōzō)
Shōzōs Problem:
„… Weder Shinako noch Fukuko oder gar seine Mutter verstehen seine Einsamkeit – nur Lily mit ihren traurigen Augen gelingt es, sie zu durchdringen und ihn zu trösten. Umgekehrt scheint niemand außer ihm imstande, den tief im Herzen dieser Katze verborgenen Kummer zu begreifen, den sie den Menschen nicht in deren Sprache mitzuteilen vermag.“
Der Stein des Anstoßes (Shinako schreibt an Fukuko):
„... Er ist ja so vernarrt in Lily! Oft hat er gesagt: ‚Ohne dich könnt ich auskommen, aber ohne diese Katze? Nie!‘ Ob bei Tisch oder im Bett, immer hat er sich mehr mit ihr abgegeben als mit mir … Darüber würde ich mir an Ihrer Stelle mal Gedanken machen."
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