Regelsberger,
Andreas
Fragmente einer Poetologie von Puppe und Stimme
Ästhetisches Schrifttum aus dem Umfeld des
Puppentheaters im edozeitlichen Japan
2011 · ISBN 978-3-86205-097-0 ·
328 S., kt. · EUR 35,—
Das traditionelle japanische Puppentheater (Jōruri bzw. Bunraku)
gehört zu den ältesten und beeindruckendsten Formen noch heute lebendiger
Puppenspielkünste. Die Rezitatoren, Musiker und Puppenspieler bilden im
Rahmen der Aufführung eine künstlerische Einheit. Vor dem Hintergrund der
historischen Entwicklung widmet sich Andreas Regelsberger der Untersuchung
und Analyse ästhetischer Kategorien, die den poetologischen Diskurs im
Puppentheater der Edo-Zeit (1603-1868) bestimmen und Einfluss auf seine
Dramaturgie und Aufführungspraxis ausüben. Ein umfangreicher
Übersetzungsteil bietet einen repräsentativen Überblick über das
theoretische Basisschrifttum des Puppentheaters jenseits seiner Dramentexte
und macht diese Studie auch über den japanologischen Kontext hinaus
lesenswert.
Einleitung
„Edo-Boom“ und „Edo memory“. Forschungsstand: Neue Impulse in der
Erforschung der edozeitlichen Theater- und Schaukünste Japans
1. Theoretischer Zugang
Spiel, Ort und Netzwerk: soziologische Voraussetzungen · Stimme und Affekte
2. Theatergeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe des
edozeitlichen Puppentheaters
Erstarkendes Bürgertum (chōnin) zwischen Selbstbehauptung und Repressionen ·
Entwicklungsgeschichtlicher Abriss des Puppentheaters
3. Textproduktion im Umfeld des Puppentheaters
Primäre produktionsseitige Bühnentexte · Sekundäre rezeptionsseitige Texte ·
Ästhetische Auseinandersetzung in den Texten im Umfeld des Jōruri ·
Zusammenfassung: Entwicklungsgeschichtliche Tendenzen in den Kunstgesprächen
der Rezitatoren · Topologische Bestimmung der rhetorischen Bezugssysteme
4. Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
5. Die einzelnen Quellen in Übersetzung
Geiron / Lehrbücher / Theaterschriften
6. Bibliographie
Abkürzungs- und Siglenverzeichnis · Quellen · Literaturverzeichnis ·
Abbildungsverzeichnis
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