„Zwischen
Ost-West-Handel und Opposition“
ist eine detaillierte Einführung
in das bislang kaum erforschte Verhältnis
zwischen der DDR und Japan bis zur offiziellen Anerkennung des ostdeutschen
Teilstaates durch die japanische Regierung von 1973. Auf der Grundlage
umfangreicher Archivrecherchen konzentriert sich dieser Band
einerseits auf die Aufarbeitung der komplexen Struktur der
Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern,
die stark von Chinas Handelspolitik gegenüber
Japan geprägt
waren. Daneben ist es ein wesentliches Anliegen des Bandes, die engen
Netzwerke zwischen ostdeutschen Einrichtungen und der Opposition in Japan
nachzuzeichnen und deren Entstehungsprozess greifbar zu machen.
Zusammengenommen ergibt sich aus den einzelnen Aspekten ein geschlossenes
Bild zur Außenpolitik
der DDR an einer der entscheidenden Schnittstellen des Ost-West-Konfliktes
im pazifischen Raum. Auf diese Weise wird gleichfalls deutlich, wie die
ungelöste
Deutschlandfrage unmittelbarer Bestandteil des Kalten Krieges in
Nordostasien wurde, etwa bei der Einbindung Japans in den westlichen
Machtblock oder beim Auseinanderbrechen der chinesisch-sowjetischen
Partnerschaft.
INHALT
I. Einleitung: Japan und das geteilte
Deutschland
II. Ost-West-Handel, Friedensbewegung und
Gewerkschaften: Erste Annäherungen in den fünfziger Jahren
III. Inmitten der Spannungen um die
Revision des Japanisch-Amerikanischen Sicherheitsvertrages
IV. Zwischen Peking und Moskau: Schatten
des Chinesisch-Sowjetischen Schismas
V. Handelspolitik nach chinesischem
Vorbild: Neue Ziele im Zeichen des Aufschwungs des japanischen
Ost-West-Handels
VI. Entspannungspolitik und Vietnamkrieg
VII. Schlussbetrachtung
VIII. Abkürzungsverzeichnis
IX. Quellenverzeichnis
X. Anhang
1. Übersicht zum ostdeutsch-japanischen und westdeutsch-japanischen Handel
2. Übersicht zum japanischen Handel mit den europäischen Mitgliedsstaaten
des RGW
3. Namenslesungen
4. Personenregister
XI. Anmerkungen