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Neuner,
Gerhard
Krapps letzte Fahrt
Bericht
2011 · ISBN 978-3-86205-022-2
· 331 S., kt. · EUR 19,80
Ein alter Mann, Tobias Krapp, verschwindet aus einem Krankenhaus in
Nürnberg. Man findet ihn zwei Wochen später tot in der Kirche des Dorfes in
Niederbayern auf, wo er seine Kindheit verbracht hat. In derselben Nacht
taucht dort auch eine überlebensgroße Engelsstatue, die in den 50er Jahren
verschwunden war, wieder in der Kirche auf.
Der Neffe Stefan Krapp, der mit Trödelkram handelt und in einer alten
Datscha im Niemandsland der ehemaligen innerdeutschen Grenze lebt, geht als
Erbe dem Vermächtnis nach, das der Tote hinterlassen hat, und stößt dabei
auf unerklärliche Dinge. Je intensiver er sich mit dem Fall beschäftigt,
desto mysteriöser und verwirrender erscheint ihm, was er herausfindet: Sein
Onkel war offenbar in seiner Kindheit mit dem verschwundenen Engel
befreundet und hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Engeln und
ihrer Sprache, dem Henochischen, beschäftigt. Er wollte einen Talisman
entziffern, den ihm sein Freund mit der Bemerkung hinterlassen hatte, er
könne ihn herbeirufen, wenn er die Schrift auf dem Talisman lesen könne und
den Ort aufsuche, der auf dem Talisman bezeichnet ist. Hat sein Onkel die
Schrift entziffert und Kontakt mit der jenseitigen Welt aufgenommen? Hat er
den Schutzengel seiner Kindheit wirklich auf einer Sühnepilgerschaft auf dem
Jakobsweg getroffen? Ist er umgebracht worden oder hat er Selbstmord
begangen? Wie kamen der alte Mann und sein Engel in derselben Nacht in die
Kirche? War Tobias Krapp am Ende gar sein eigener Vater?
Stefan Krapp dokumentiert seine Recherchen in einem Bericht. Auch er selbst
erlebt in dieser unwirklichen Atmosphäre eine Affäre mit einem dunklen
Engel.
GERHARD NEUNER
Geb. 1941; nach Philologiestudium mehrere Jahre Lektor für deutsche Sprache
(GB) und Assistenzprofessor für deutsche Literatur (USA); 1975 bis 1984
Professor für Anglistik / Didaktik, 1984 bis 2005 für Deutsch als
Fremdsprache an der Universität Kassel. Lebt in der Nähe von Kassel.
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