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Theodorou,
Panagiota
Übergangsriten in Hermann Hesses Erzählen
Eine Studie zu Siddhartha sowie
Narziß und Goldmund
2008 • ISBN 978-3-89129-862-6
• 225 S., kt. · EUR 24,—
(Schriftenreihe des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie,
herausgegeben von Hans-Günther Schwarz, Christiane von Stutterheim, Franz
Loquai, Gertrud M. Rösch, Band VI)
Sich über die ‚Hesse-Abstinenz‘ der deutschen
Literaturwissenschaft hinwegsetzend, leistet die vorliegende Studie eine
umfassende Darstellung eines bisher unberücksichtigten kulturellen Konzepts
in Hesses Texten. Sie verfolgt die narrative Inszenierung von Übergängen,
die der Held im Laufe seiner Entwicklung durchläuft, als einer besonders
prominenten Form des Rituals, die sowohl in ihrer erzähltechnischen
Präsentation, als auch in ihrer kulturhistorischen Relevanz dargestellt
werden. Grundlegend dafür ist das Dreiphasenstrukturmodell des
‚Übergangsrituals‘, das der Ethnologe A. van Gennep (1873–1957) in seiner
Studie zu Les rites de passage (1909) herausgearbeitet hat. Prägend
für die narrative Struktur sind Rituale besonders in den Romanen
Siddhartha (1922) sowie Narziß und Goldmund (1930), in denen die
Rituale die ganze Erzählstruktur bestimmen. So zeigt sich, dass alle
Übergangsszenen eine rituelle Rahmung haben. Darüber hinaus werden in dieser
Studie wichtige Begriffe, Positionen und Konzepte der Ritualwissenschaft
insgesamt (z.B. Dreiphasenschema, Communitas, Liminalität, usw.) und
einzelner Ritualwissenschaftler (A. van Gennep, V. Turner, R. Grimes, E.
Neumann u.a.) auf ihre Relevanz für Hesses Erzählen untersucht. |
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