Kuschel,
Anna
Transitorische Identitäten
Zur Identitätsproblematik in Barbara
Honigmanns Prosa
2009 • ISBN 978-3-89129-857-2 •
198 S., kt. · EUR 20,-
(= Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur
deutschsprachigen Literatur und Kultur, Band 5, herausgegeben von Edgar
Platen (Göteborg), Christoph Parry (Vaasa), Beatrice Sandberg (Bergen), Wolf
Wucherpfennig (Roskilde))
Der vorliegende Band
setzt sich mit der Identitätsproblematik in Barbara Honigmanns Prosa
auseinander. Wie ein poetisches Konzept aussehen könnte, das das Problemfeld
kultureller Doppel- oder Mehr-fachidentitäten in seiner Komplexität zu
erfassen versucht, ist dabei die Ausgangsfrage. Vereinfachende
Erklärungsmuster in Form von Stereotype und Stigmata greifen dabei immer
wieder zu kurz. Die Komplexität setzt eine fortlaufende Offenheit voraus,
die ganz anderer narrativer Strategien bedarf.
Insbesondere im Rahmen modernen autobiographischen Schreibens kommen solche
Aspekte zur Sprache. Fragen der Grenzüberschreitung bzw. der
Grenzverschiebungen treten dort in den Vordergrund und fokussieren mehr die
kaleidoskopischen Bewegungen als das fertige Ergebnis. In diesem
Zusammenhang ist der Aspekt des Transitorischen zentral. Wie dieser in
Honigmanns Prosa in unterschiedlicher Form Gestalt annimmt und in
unterschiedlicher Art und Weise zur Identitätsfindung beiträgt, wird anhand
ausgewählter Texte untersucht.
INHALT
1. Einleitung
2. Roman von einem Kinde – Konzepte des Dialogischen
3. Eine Liebe aus nichts – Grenzüberschreitungen und Grenzräume
4. Damals, dann und danach – Identitätskonstruktionen als Porträt
5. Ein Kapitel aus meinem Leben – Erinnerung und Identität im
Wechselspiel
6. Zusammenfassung – Poetikkonzeption und Theoriediskussion
7. Literaturverzeichnis
Abstract
|