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CoverGerhard Dillmann

Sprechintentionen in deutschen und japanischen Zeitungskommentaren

Illokutionstypologie und kontrastive Analysen von
empirischen Texten

2009 • ISBN 978-3-89129-837-4 • X / 433 S., kt. •  EUR 52,—
 

 

 

 

Deutsche und japanische Zeitungskommentare werden von in beiden Sprachen kompetenten Lesern nach alltäglicher, vorwissenschaftlicher Leseerfahrung als einander entsprechende Arten von Texten empfunden, sie haben die Funktion, Meinungen vorzutragen, also mehr oder weniger subjektive Einschätzungen zu aktuellen, im Kommentartext selbst nur rudimentär wiedergegebenen Sachverhalten oder Ereignissen. Doch hat man im Vergleich den Eindruck, dass diese Meinungsäußerung bei vergleichbaren Texten in japanischen Kommentaren durchschnittlich gesehen insgesamt weniger prägnant ausfällt als in deutschen.
Die in dieser Studie vertretene Hypothese ist, dass in japanischen Zeitungskommentaren der Anteil an Äußerungsschritten, in denen subjektive Meinungen vorgetragen werden, durchschnittlich geringer ist als in vergleichbaren deutschen Kommentaren. Umgekehrt hieße das, dass japanische Kommentare im Vergleich durchschnittlich einen höheren prozentualen Anteil beschreibender, also Ereignisse oder Sachverhalte objektiv darstellender Äußerungsschritte sowie anderer intentionaler Typen von Äußerungen enthalten.

Die Arbeit hat eine doppelte Zielsetzung:
1. Auf der Ebene einer konkret kontrastiven Fragestellung soll das texttypenspezifische Inventar von Sprechintentionen in deutschen und japanischen Zeitungskommentaren analysiert werden, und zwar anhand des Steger‘schen Sprechintentionenmodells.
2. Als Voraussetzung für diese kontrastiven Analysen soll auf einer theoretischen und methodologischen Ebene zum einen das Steger’sche Sprechintentionenmodell – als theoretisches Bezugsmodell – überarbeitet werden, zum anderen sollen die erforderlichen methodischen Verfahren, also die Vorgehensweise bei der Segmentierung von empirischen Texten sowie bei der Zuordnung der jeweiligen Textsegmente zu Typen von Intentionen, in einer für die empirische Analyse sowohl des Deutschen als auch des Japanischen anwendbaren Form formuliert werden.
Der Autor verbindet in der vorliegenden Arbeit also konkrete kontrastive Fragestellungen mit einer illokutionstypologisch theoretischen und textanalytisch methodologischen Zielsetzung. Insgesamt soll ein aus der empirischen Praxis heraus entwickeltes, in den analytischen Einzelschritten methodisch abgesichertes Modell erarbeitet werden, anhand dessen das Typeninventar von Sprechintentionen in deutschen und japanischen Zeitungskommentaren analysiert werden kann.

Inhaltsverzeichnis / Einleitung

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

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