Iwata-Weickgenannt,
Kristina
Alles nur Theater?
Gender und Ethnizität bei der japankoreanischen Autorin Yû Miri
2008 · ISBN 978-3-89129-827-5
· 473 S., kt. · EUR 39,60
E-Book/pdf: 978-3-86205-906-5 · 2014 · EUR 25,99
Hijiya-Kirschnereit, Irmela (Hg.): Iaponia Insula. Studien zu Kultur und Gesellschaft Japans (Bd. 18)
„Die Autorin Yû Miri ist ein Kunstwerk, das ich
gemeinsam [mit meinem Mentor] geschaffen habe“ (Yû Miri). Literarisches
Schaffen ist zwangsläufig mit der Konstruktion von Identität(en) und
Differenz(en) verbunden, doch nicht immer werden diese Prozesse
offensichtlich, nicht unbedingt rücken sie so sehr ins Zentrum des
künstlerischen Ausdrucks wie bei der 1968 in Japan geborenen
koreanischstämmigen Autorin Yû Miri. Vor dem Hintergrund einer ausführlichen
literatur- und polithistorischen Kontextualisierung von Yûs Texten widmet
sich Kristina Iwata-Weickgenannt den Interferenzen ethnischer und
geschlechtlicher Identitätskonstruktion im Œuvre dieser zwar vielfach
preisgekrönten und medial vermarkteten, aber von der Literaturwissenschaft
bisher vernachlässigten Schriftstellerin. Die besondere Aufmerksamkeit, die
dabei den vielfältigen Verquickungen literarischer und medialer
Identitätsdiskurse zukommt – exemplarisch vorgeführt anhand einer auf die
Aspekte Selbst(er)findung und Selbstinszenierung fokussierten Analyse der
Autorinnenimago – macht die vorliegende Studie über den japanologischen
Kontext hinaus lesenswert und aufschlussreich.
Kristina Iwata-Weickgenannt erhielt
für ihr Werk
- einen der für das Jahr 2008 von der EAJS vergebenen Buchpreise
- einen Dissertationspreis der Universität Trier
Kristina Iwata-Weickgenannt studierte
in Berlin und Tokyo Japanologie, Politikwissenschaften und Internationale
Beziehungen Asiens und Afrikas. Im Anschluss an ihre Redaktions- und
Produktionsassistenz im Berliner Korrespondentenbüro des Senders Sapporo TV
(NNN) und nach einem dem deutsch-japanischen Kulturaustausch gewidmeten Jahr
in Nagano ging sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem DFG-Projekt
an die Universität Trier. Der vorliegende Band entstand im Rahmen des
Graduiertenkollegs „Identität und Differenz“, dem die Autorin als
Promotionsstipendiatin angehörte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der
Rikkyô Universität Tokyo war sie Assistentin an der Universität Trier im Fach
Japanologie. Derzeit ist sie am Deutschen Institut für Japanstudien in Tokyo
als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
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