Klein,
Thoralf
Die Basler Mission in Guangdong (Südchina)
1859–1931
2002 · 978-3-89129-782-7 · 605 S., kt. · EUR
48,—
E-Book/pdf: 978-3-86205-919-5 · 2014 · EUR 29,99
R. Zöllner (Hg.): ERGA. Erfurter Reihe zur Geschichte Asiens, Bd. 3
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In der Missionstätigkeit der evangelischen Basler Mission
in der südchinesischen Provinz Guangdong zeigt sich beispielhaft, wie
mehrdeutig europäisch-überseeische Kulturkontakte verlaufen: Der Absicht der
Missionare, europäische Kultur und christliche Normen rigoros durchzusetzen,
entsprachen die chinesischen Christen nur teilweise, um ihre kulturelle
Eigenständigkeit zu behaupten. Die nichtchristliche Mehrheit der Chinesen
wiederum schwankte zwischen Widerstand und Kooperation. Die vorliegende
Studie zeichnet im Detail nach, welche komplexe Kette von Akkulturations-
und kulturellen Abgrenzungsprozessen durch die christliche Mission ausgelöst
wurde.
INHALT
- Einleitung
- 1. Die Hakka in Nordostguangdong im 19. und frühen 20.
Jahrhundert: Kulturelle Praxis und Transformation einer chinesischen
Lokalgesellschaft • 1.1. Lokale Gemeinschaften und Volksreligion: Die
kulturelle Prägung im späten 19. Jahrhundert • 1.2. Sozialer und politischer
Wandel im frühen 20. Jahrhundert: Nordostguangdong im Prozeß der
Modernisierung
- 2. Die Basler Mission: Struktur und kulturelle Praxis
eines pietistischen Missionsunternehmens • 2.1. Frömmigkeit und sozialer
Aufstieg: Der Weg der Missionare von der „Bewegung" in die „Organisation" •
2.2. Hierarchie und Disziplin: Die Organisation der Basler Chinamission
- 3. Hakka-Gemeinden zwischen missionarischem Anspruch und
kultureller Eigenständigkeit • 3.1. Differenzwahrnehmung, Werbung und
Reglementierung: Die Strategie der Basler Mission in Nordostguangdong • 3.2
Zwischen Kontinuität und kulturellem Wandel: Bekehrung und Gemeindebildung
in der Perspektive der Hakka-Christen • 3.3. Konflikte um die christliche
Lebensordnung: Pietistische Standards versus Hakka-Brauchtum
- 4. Mission und lokale Gesellschaft im Konflikt:
Auseinandersetzungen und Wandlungsprozesse in der späten Qing-Zeit •
4.1. Christentum versus lokale Kultur: Die Wurzeln des Konflikts • 4.2. Die
Ausweitung des Konflikts: Strategien und Lösungsversuche zwischen Mandarinen
und Diplomaten • 4.3. Macht oder Moral? Von der Funktionalisierung des
Christentums zur missionarischen Selbstbesinnung
- 5. Chinesischer Nationalismus und die Selbständigkeit der
Hakka-Kirche • 5.1. Vertagte Reform: Komitee, Missionare und die
Selbständigkeitsfrage bis 1912 • 5.2. Unabhängigkeitsstreben und
Abgrenzungsstrategien: Die Selbständigkeitsfrage im Zeichen des chinesischen
Nationalismus • 5.3. Die selbständige Kirche: Kulturelle Spannungen und
missionarische Autoritätskrise
- 6. Mission und Kirche im Zeitalter von Nationalismus,
Revolution und Bürgerkrieg • 6.1. Akkomodation und Ambivalenz: Die
Stellung des Christentums in Reform, Revolution und Republik • 6.2. Die
Krise der 1920er Jahre: Nationale Revolution und Antichristliche Bewegung •
6.3. Staatlicher Machtanspruch oder religiöse Unabhängigkeit? Die
Erziehungspolitik der Guomindang und die Basler Missionsschulen • 6.4.
Schafe auf der Schlachtbank: Christen, Missionare und die kommunistische
Guerilla
- Schlußbetrachtung • Glossar• Bibliographie • Index
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