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Wierzbicka, Mariola
Zeitbeziehungen in den temporalen Satzgefügen
erörtert an den Gegebenheiten der
Consecutio temporum im Deutschen und im Polnischen
2004 • ISBN 978-3-89129-766-7 · iv/344 S., kt. · EUR 45,50
Um einen Sachverhalt zeitlich einzuordnen, werden neben
anderen sprachlichen Mitteln Temporalsätze verwendet, durch die angegeben
wird, wann, wie lange, seit wann und bis wann das jeweilige Geschehen im
Haupt- bzw. übergeordneten Satz stattfindet. Temporalsätze werden durch
temporale Subjunktoren oder subjunktionale Ausdrücke eingeführt, enthalten
ebenso wie der übergeordnete Satz ein finites Verb und tragen zur zeitlichen
Einordnung des Sachverhaltes im übergeordneten Satz gegenüber dem
Sachverhalt im Temporalsatz bei. Die zeitliche Relation wird vor allem durch
den Subjunktor markiert. Daneben sind aber auch Tempora und im Polnischen
noch zusätzlich Verbalaspekte zu berücksichtigen.
Das Anliegen dieses Buches ist es, anhand eines
syntaktischen Bereichs, und zwar der verschiedenen Temporalsatzgefüge im
Deutschen und im Polnischen, die Kategorie der relativen Zeit als eine
formal und funktional komplexe syntaktische Kategorie zu behandeln, die
durch das Vorhandensein und durch das Zusammenwirken einer größeren Zahl
unterschiedlicher sprachlicher an der Bedeutungskonstituierung von
Temporalsatzgefügen beteiligter Mittel, und zwar morphologischer,
syntaktischer und lexikalisch-semantischer, bezeichnet wird. Diese
sprachlichen Mittel, zu denen bei weitem nicht nur die Einleitewörter und
als relative Tempora gebrauchte, bestimmte Tempusformen des Verbs gezählt
werden, gehören verschiedenen Sprachsystemebenen an und konstituieren die
Bedeutung von temporalen Satzgefügen durch ihr funktionales Zusammenwirken.
Unter Einbeziehung unterschiedlicher sprachlicher Mittel
und anhand von standardsprachlichen deutschen und polnischen Quellentexten
aus der Belletristik wurden die Einzelanalysen der deutschen und polnischen
Temporalsatzgefüge durchgeführt. Die Analysen wurden nach der traditionellen
Einteilung vom Temporalsatz ausgehend in drei Zeitrelationen durchgeführt,
nämlich in die Zeitrelation der Gleichzeitigkeit und die der
Ungleichzeitigkeit, wobei weiter differenziert wurde zwischen der Relation
der Nachzeitigkeit und zwischen der der Vorzeitigkeit, in denen die
Geschehen im übergeordneten Satz und im Temporalsatz vorkommen können. |
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