Lorenz, Elke
„Sei Ich ihr, sei mein Bote“. Der Briefwechsel zwischen Sidonie Nádherný und Albert Bloch

2002 •  ISBN 978-3-89129-742-1
358 S., kt. EUR 40,90

Albert Blochs jahrzehntelange Beschäftigung mit den Schriften von Karl Kraus, seine Übersetzung Krausscher Gedichte und die intensive Korrespondenz mit Kraus nahestehenden Persönlichkeiten schufen die Voraussetzungen für einen außerordentlichen Beitrag, den Bloch zur Kraus-Forschung leistete: Sein Briefwechsel mit der langjährigen Gefährtin von Kraus, Sidonie Nádherný von Borutin. Der zwischen 1947 und 1950 geführte Briefwechsel stellt eine wichtige Ergänzung der Briefe an Sidonie Nádherný dar. Wenn Elias Canetti diese Briefausgabe in seinem Aufsatz „Der Neue Karl Kraus" als „Schlüssel" zu dem Wiener Gesellschaftskritiker bezeichnete, so dient die Nádherný/Bloch-Korrespondenz der Entdeckung der Kraus/ Nádherný-Beziehung aus der bisher vernachlässigten Sicht Sidonie Nádhernýs.
In der Einführung in den Briefwechsel wird der zu der Freundschaft zwischen Nádherný und Bloch führende Hintergrund erläutert und die Rolle, die Bloch, seine Witwe Anna Bloch und sein Freund Michael Lazarus bei der Sicherstellung der Originalbriefe von Karl Kraus an Sidonie Nádherný spielten, festgestellt. Eine biographische Skizze Sidonie Nádhernýs von ihrer Kindheit bis zu ihrer Begegnung mit Karl Kraus im September 1913 soll zu einem vollständigeren Bild der jungen Aristokratin beitragen. Die sich daran anschließenden Kapitel erörtern die zwischen 1914 und 1933 entstandenen Widmungsgedichte von Kraus an Nádherný. Dazu werden auch Nádhernýs Anmerkungen zu diesen Gedichten herangezogen. Im Anhang wird der Briefwechsel zwischen Sidonie Nádherný und Albert Bloch zugänglich gemacht.

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