Wierlacher, Alois
Architektur interkultureller Germanistik
2001 • ISBN 978-3-89129-736-0
514 S., kt. · EUR 50,-
Die interkulturelle Germanistik gehört zu den wenigen erfolgreichen Neuentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte, die sich weder Importen noch dem in Deutschland üblichen Theoriewechsel, sondern einer kulturen- und fächerübergreifenden Gemeinschaftsleistung verdanken. Inzwischen gibt es Lehrstühle, Studienprogramme und Institute für interkulturelle Germanistik im In- und Ausland. Dieses Buch versammelt eine Reihe ausgewählter Beiträge, mit denen sich ihr Verfasser zwischen 1970 und 2000 an der Entwicklung des Konzepts und seiner Umsetzung in die institutionelle Praxis beteiligt hat. Die Sammlung verfolgt den Zweck, im vorgegebenen biographischen Rahmen einen Überblick über konzept- und fachgeschichtliche, systematische und institutionenkundliche Aspekte der Architektur interkultureller Germanistik zu geben. Die Auswahl der Beiträge enthält bis auf zwei literaturanalytische Texte ausschließlich konzepttheoretische und praktische Überlegungen; die Folge der Beiträge spiegelt ein schrittweises, nachhaltig der Zielsetzung verpflichtetes und im Sinne Lessings an den vorigen Schritt mittels Wiederholungen und Überlappungen anknüpfendes Vorgehen in der Fachkonstitution. Der Band entwirft in verschiedenen Facetten das Bild einer germanistischen Fremdkulturwissenschaft, die sich als solche zugleich auf ihre kultur- und verständigungspolitischen Aufgaben besinnt. Konzeptualisierungen und Arbeitsschritte auf dem Weg zur interkulturellen Germanistik (1970-1990) Grundriss, Errichtung und Ausgestaltung Interkultureller Germanistik als eines grundständigen Faches (1987-2001) Diskussion zentraler Fachbegriffe Aufbau einer Kulturthemenforschung als Bedingungsforschung interkultureller Kommunikation Gründung institutioneller Plattformen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und wissenschaftlicher Weiterbildung Veröffentlichungsnachweise Schriftenverzeichnis
|