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Möller, Joachim / Nekula, Marek
(Hg.)
Wirtschaft und Kommunikation.
Beiträge zu den deutsch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen
2002 · ISBN 978-3-89129-673-8 · 178 S., kt. · EUR
17,80
Vorwort • Rainer Arnold: Die
Rechtsbeziehungen zwischen der Tschechischen Republik und der Europäischen
Union • Wolfgang Wiegard: EU-Osterweiterung, Arbeitsmärkte und
Sozialstaat • Joachim Möller und Michael Brandmeier:
Der Aufbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Mittelosteuropa – Ergebnisse einer
Befragung ostbayerischer Unternehmen • Alexander Thomas:
Kulturelle Konvergenz, Divergenz, Identität • Marek Nekula:
Kommunikationsführung in deutsch-tschechischen Firmen • Alexander
Thomas: Interkulturelle Kompetenzen im internationalen Management
• Ivan Nový: Problemfelder der deutsch-tschechischen
Wirtschaftskooperation aus personalwirtschaftlicher Sicht • Axel Plünnecke:
Die Bedeutung des Management-Humankapitals für die Entwicklung der
Tschechischen Republik • Bernt Mayer, Horst Rottmann und
Franz Seitz: Karriere- und Arbeitsmarktorientierung von
Wirtschaftsstudenten – Eine internationale Studentenbefragung •
Markus A. Denzel: Die Integration von Prag in das internationale
bargeldlose Zahlungsverkehrssystem • Klaus Dietze: Bisherige
Erfahrungen von Bosch beim Aufbau deutsch-tschechischer
Wirtschaftsbeziehungen • Roman Goreczka: Akquisition der
tschechischen MEZ-Werke durch Siemens
Mehr als zehn Jahre nach der Öffnung des Eisernen
Vorhangs sieht sich Mitteleuropa heute einer völlig veränderten Situation
gegenüber. Die ehemaligen Ostblock-Staaten haben tiefgreifende
Transformationsprozesse durchlebt. Trotz großer Teilerfolge ist diese
gesellschaftliche Neuorientierung nicht ohne Friktionen abgelaufen.
Ökonomisch ist die Orientierung auf die frühere Sowjetunion durch eine
Hinwendung zum Westen abgelöst worden. Das Wachstum der Handelsströme und
des Kapitalverkehrs sowie die Zunahme von grenzüberschreitenden
Investitionsprojekten lassen bereits eine engere Verflechtung der
Volkswirtschaften im östlichen und westlichen Mitteleuropa erkennen, die
sich durch die geplante Osterweiterung der Europäischen Union noch erheblich
verstärken wird.
Auch für die deutsche Wirtschaft ergeben sich
einschneidende Änderungen. Die Grenzöffnung ist in einer Zeit erfolgt, in
der die internationale Arbeitsteilung eine neue Qualität erreicht hat.
Global sourcing, die weltweite Suche nach kostengünstigen Lieferanten
von Produktkomponenten, ist bereits heute kennzeichnend für viele
Industriezweige. Die durch den Abbau von Handelsbeschränkungen, verringerte
Transportkosten und verbesserte Logistik möglich gewordene Aufgliederung des
Produktionsprozesses zur Nutzung von Kostenvorteilen lässt ebenso eine
Intensivierung des Austausches mit Mittelosteuropa für die Zukunft erwarten
wie der hohe Bedarf der Transformationsstaaten an neuen Technologien,
Kapital und Gütern.
Neue Chancen eröffnen sich für beide Seiten des
ehemaligen Eisernen Vorhangs, aber zugleich wachsen die Risiken und der
Anpassungsbedarf. Die vielfältigen Probleme reichen von
Kommunikationsproblemen eines multikulturellen Managements in international
tätigen Unternehmen über die Angst vor Arbeitsplatzverlusten und
Überfremdung bis hin zum stockenden Aufbau einer grenzüberschreitenden
Verkehrsinfrastruktur. Ein erhebliches Hemmnis in der Entwicklung der
gegenseitigen Beziehungen stellen auch die Rechtsunsicherheiten im
Geschäftsverkehr dar. |
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