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CoverWierzbicka, Mariola / Schlegel, Dorothee
Sprechzeiten im Diskurs
Zum absoluten und relativen Gebrauch der Tempora in der gesprochenen deutschen Sprache

2008 • ISBN 978-3-89129-567-0 · 141 S., kt.; EUR 22,—

„Die gesprochene Sprache ist zwar seit Jahrzehnten ein beliebter Forschungsgegenstand, und es gibt aus den letzten Jahrzehnten eine Fülle von Einzelstudien. Aber selten entstanden – sieht man von den Untersuchungen der Tübinger Arbeitsstelle „Sprache in Südwestdeutschland“ ab – aus dieser Akzentuierung Monographien, in denen umfassende Bereiche der Grammatik erschöpfend behandelt wurden.
Die Tempora im Deutschen sind in neuerer Zeit von zahlreichen Wissenschaftlern ausführlich beschrieben worden. Das ist auch sinnvoll, denn es gibt kaum ein Phänomen, das so dominant (und so unmerklich) unseren Sprachgebrauch prägt. Es gibt in Texten beliebiger Art nur wenige Sätze, die nicht eine Tempusform enthielten. Und dies gilt auch für die gesprochene Sprache. Dass sich Linguisten immer noch über die „Tempusproblematik“ streiten, dass immer wieder über die Zeitwerte einzelner Tempusformen diskutiert, dass über temporale Relationen und die Legitimität eines Tempussystems immer noch gestritten wird, verleiht dem Thema zusätzliche Aktualität.
Die Autorinnen wissen, worüber sie schreiben: Beide sind ausgewiesene Tempus-Expertinnen. Sie gingen ihr Thema nicht mit selbstkonstruierten Beispielen an, wie es in der akademischen Forschung immer noch weithin üblich ist. Die Belege sind authentisch aus dokumentierten Texten übernommen, ihre Herkunft wird sorgfältig dokumentiert. So entstand eine Darstellung, wie sie bislang nicht vorlag, besser: wie sie bisher gefehlt hat.
Die Darstellung von Prof. Dr. Mariola Wierzbicka und Dr. Dorothee Schlegel wird eine Lücke namentlich in der Sprachdidaktik füllen. Verdienstvoll scheint mir hierbei, dass nicht nur die Leistung der einzelnen Tempusformen für die zeitliche Verankerung von Sachverhalten erläutert, sondern auch die Frage der Interdependenz von Tempusformen in komplexen Sätzen, bekannt als „consecutio temporum“ – und das ist durchaus nicht nur ein Schulproblem – neu aufgegriffen wurde.
Es gibt Meisterwerke, die unverdient in Vergessenheit gerieten. Es gibt leuchtende Luftblasen, die ohne Grund zu Bestsellern wurden. Ich wünsche dem vorliegenden Buch, dass es die Aufmerksamkeit erfährt, die es verdient.“ (Ulrich Engel)

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions