Japan und Ostasien
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Hein,
Ina
Under Construction
Geschlechterbeziehungen in der Literatur populärer
japanischer Gegenwartsautorinnen
2008 • ISBN 978-3-89129-532-8 ·
381
S., kt., · EUR 36,—
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Versuchen der (Neu-)Konstruktion
von Geschlechterbeziehungen in der japanischen Gegenwartsliteratur. Damit
versteht sie sich als literaturwissenschaftlicher Beitrag zur
Geschlechterforschung aus japanologischer Perspektive. Das
Geschlechterverhältnis wird in einem unabgeschlossenen Konstruktionsprozess
immer wieder neu verhandelt. Es befindet sich also dauerhaft „under
construction" – oder, um es bildhaft auszudrücken: Das
Geschlechterverhältnis ist eine ,Baustelle‘, an der verschiedene
gesellschaftliche und kulturelle Institutionen mitwirken. Im Bereich der
Literatur sind es meist die Schriftstellerinnen, die sich damit aktiv
auseinandersetzen und in ihren Werken auffallend oft gegen den herrschenden
Geschlechterdiskurs schreiben. Aus diesem Grund widmet sich dieses Buch den
Strategien, die vier sehr unterschiedliche japanische Bestsellerautorinnen –
Mori Yôko, Ochiai Keiko, Yamada Eimi und Yoshimoto Banana - in den 1970er
und 80er Jahren verfolgen, um sich gegenüber dem hegemonialen
Geschlechterverhältnis kritisch zu positionieren. Die vorliegende
Untersuchung beruht auf der Dissertation der Autorin, die im Rahmen des
interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs „Identität und Differenz.
Geschlechterkonstruktion und Interkulturalität (18.–20. Jahrhundert)“
entstand und mit dem Förderpreis der Universität Trier ausgezeichnet wurde.
Ina Hein studierte Japanologie und Anglistik an
der Universität Trier und absolvierte mehrere längere Studien- und
Forschungsaufenthalte in Tôkyô und Okinawa. Nach der Promotion arbeitete sie
zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt „Die
,Hin- bzw. Rückwendung nach Asien‘ in Literatur, Medien und Populärkultur
Japans. Ein Faktor zur Herausbildung einer ,asiatischen Identität‘?“ an der
Universität Trier. Seit November 2003 ist sie wissenschaftliche Angestellte
im Institut „Modernes Japan" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Ihre bisherigen Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterbeziehungen in
Japan, moderne japanische Literatur sowie Japans Verhältnis zu Asien in
Literatur und Medien. Zur Zeit arbeitet sie an einem Habilitationsvorhaben
über Diskurse zur kulturellen Identität Okinawas im gegenwärtigen Japan. |
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