Hartmann,
Peter J.
Konsumgenossenschaften in Japan: Alternative oder
Spiegelbild der Gesellschaft?
Entwicklungen und Strukturen am Beispiel der
Präfektur Ôsaka
2003 • ISBN 978-3-89129-507-6 · 628 Seiten, geb. · EUR
87,—
(= Deutsches Institut für Japanstudien, Hg.:
Monographien, Bd. 29)
Konsumgenossenschaften in Japan vertreiben gesundheitlich unbedenkliche
Lebensmittel an Millionen in Kleinstgruppen organisierter Hausfrauen und
begreifen sich selbst als „Schulen der Demokratie", „Fenster der Hausfrau
zur Gesellschaft" oder „Instrumente zum Aufbau neuer Lokalgemeinschaften",
kurz: als sozialreformerische Antithese zur Industriegesellschaft – so
jedenfalls das auch von der japanischen Forschung gepflegte Klischee.
Die Realität ist jedoch davon weit entfernt: Von dieser
Forschung fast völlig unbeachtet entfalten Konsumgenossenschaften
umfangreiche Aktivitäten in Bereichen wie Gesundheit, Wohnung oder
Versicherung, und gleichzeitig lassen sich unterschiedlichste
Mitgliederbasen, Weltanschauungen, Zielsetzungen und Strategien isolieren.
Die vorliegende Studie unternimmt nun anhand von Fallbeispielen erstmals den
Versuch einer umfassenden Bestandsaufnahme des japanischen
Konsumgenossenschaftswesens und zieht nüchtern Bilanz. |