Heimerl, Joachim
Systole und Diastole. Studien zur Bedeutung des Prometheussymbols im Werk Goethes. Versuch einer Neubestimmung
2001 • ISBN 978-3-89129-468-0
396 S., kt. · EUR 45,-
Häntzschel, Günter; Kleinschmidt, Erich (Hg.): Cursus. Texte und Studien zur deutschen Literatur (Bd. 18)
Die vorliegende, an der Ludwig-Maximilians-Universität München entstandene Dissertation unternimmt den Versuch einer weitgehenden Neubestimmung des Goetheschen Prometheussymbols und baut hierbei auf einer vor allem die sechziger und siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts prägenden Forschungstendenz auf, die jedoch bis heute nachhaltig weiterwirkt. Dieses traditionelle, im Grunde jedoch stark simplifizierte Deutungsschema der Prometheus-Gestalt als eines nach bloßer Verselbstung strebenden Genies wird in der vorliegenden Arbeit neu hinterfragt und auf der Basis des Luzifer-Mythos aus Dichtung und Wahrheit wie auch insbesondere des fragmentarischen Prometheus-Dramas insoweit durchbrochen, als gezeigt wird, inwiefern sich der Goethesche Prometheus im Sinne eines Geniesymbols aus den prinzipiell gleichberechtigten Bewußtseinsmomenten von Systole und Diastole, von Verselbstung und Entselbstung zusammensetzt. Eine besondere Bedeutung gewinnt in diesem Zusammenhang auch die Frage, inwiefern dieses prometheische Genie Künstlerimplikationen, insbesondere solche des Dichters, an sich zieht. A. Allgemeiner Überblick über die Geschichte des Prometheussymbols von der Antike bis zum Sturm und Drang B. Das Prometheussymbol in den frühen theoretischen Schriften des jungen Goethe - Zum Shakespeares-Tag C. Goethes Prometheus-Dichtungen: Drama und Hymnenpaar D. Goethes Prometheus: Mythos und Symbol E. Träger des Goetheschen Prometheussymbols F. Kontinuum und Korrektiv: der Prometheus in Goethes Festspiel Pandora G. Im Kontext der Goetheschen Kosmogonie: Faust, Prometheus und Luzifer Schlußbemerkung Text- und Literaturverzeichnis
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