Manzenreiter, Wolfram
Pachinko Monogatari. Soziokulturelle Exploration der japanischen Glücksspielindustrie
1998 • ISBN 978-3-89129-431-4
157 S., 10 Abb., kt. · EUR 19,50
Pachinko, die japanische Version des Flipperautomaten, ist die prägnanteste Repräsentation der kommerzialisierten Freizeitkultur im gegenwärtigen Japan. Umsatzzahlen, die kleine Nationalökonomien in den Schatten stellen, zeugen von der Popularität des Spiels, das etliche Millionen Aficionados in seinen Bann zu ziehen vermag. Für negative Schlagzeilen sorgen dagegen die Verbindungen der Geschäftswelt zur organisierten Kriminalität, die Verflechtungen mit Kreisen von Polizei und Politik sowie die sozialpathologischen Folgekosten des Spiels. Diese Studie ist der erste systematische Versuch einer Annäherung an das Phänomen Pachinko, dessen Reize sich dem uneingeweihten Beobachter nur zögerlich offenbaren. Der Autor untersucht die historischen Wurzeln des Spiels und schildert seine Entwicklungsgeschichte bis in die Gegenwart hinein. Vor dem Hintergrund der juristischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexte werden die Bedingungen erläutert, unter denen sich Pachinko zum wichtigsten Produkt der Massenkulturindustrie in der japanischen Nachkriegsgeschichte entfalten konnte. Aus dem Inhalt: Einleitung · Ahnenforschung: Von den Anfängen bis 1945 · Geschichte einer Karriere: Pachinko im Japan der Gegenwart · Pachinko-Typologie: Versuch einer Klassifikation · Die Ökonomie des Pachinko · Der soziale Kosmos Pachinko · Schlußbemerkung: Zur sozialen Funktion des Pachinko
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