Grünewald,
Matthias
Bilder im Kopf.
Eine Longitudinalstudie über die Deutschland- und Deutschenbilder
japanischer Deutschlernender
2005 • ISBN 978-3-89129-409-3 · 381 S., kt. · EUR
42,—
Bilder im Kopf – von dieser eingängigen Metapher
ausgehend, liefert das Buch einen grundlagen- und wirkungsbezogenen Beitrag
zur empirisch orientierten Fremdbilderforschung.
Ausgerichtet auf das Fach Deutsch als Fremdsprache, wird
mit einer umfangreichen und mehrmethodischen Befragung von über 500
japanischen Deutschlernenden im ersten Studienjahr gezeigt, wie eine
regionen- und länderspezifische Nation(alität)enbilderuntersuchung
systematisch aufgebaut, durchgeführt und ausgewertet werden kann. Hierzu
gehören umfangreiche methodologische Reflexionen ebenso wie eine genaue
Betrachtung der Entstehung von Fremdbildern im konkreten kulturellen
Kontext. Doch damit nicht genug: Neben der Erhebung der Deutschland- und
Deutschenbilder zu Beginn des Deutschunterrichts werden die gleichen Gruppen
nach einem Studienjahr nochmals befragt und Veränderungen solcher Bilder
untersucht. Gerade durch diese longitudinale Anlage der Untersuchung sind
methodisch abgesicherte Erkenntnisse über das Einflusspotential des
japanischen Deutschunterrichts möglich. Die sich daraus ergebenden
methodologischen, konzeptionellen und didaktisch-methodischen Konsequenzen
werden konkretisiert und Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung der
allgemeinen Bilder- und Stereotypenforschung angestellt.
Inhaltsverzeichnis
0 Vorwort
1 Einleitung
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Relevanz der Studie
2.2 Begriffsklärungen
2.3 Landeskundediskussion
2.4 Interkulturalitätsdebatte
2.5 Bilder- und Stereotypenforschung
2.5.1 Deutschland- und Deutschenbilder im Ausland
2.5.2 Deutschland- und Deutschenbilder in Japan
2.5.3 Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
Deutschlands in Japan
2.5.4 Japan- und Japaner/innenbilder in Japan
2.6 Sozialisationsfaktoren
2.6.1 Primärer Faktor: Elternhaus
2.6.2 Sekundärer Faktor: Schule
2.6.3 Sekundärer Faktor: Medien
2.6.4 Wertewandel der japanischen Gesellschaft
2.7 Bildung in Japan
2.7.1 Geschichte der Bildungseinrichtungen in Japan
2.7.2 Geschichte der deutschen Sprache in Japan
2.7.2.1 Geschichte der deutschen Sprache bis zum
Zweiten Weltkrieg
2.7.2.2 Die Entwicklung der deutschen Sprache nach dem
Zweiten Weltkrieg
2.7.2.2.1 Aufgabenprofil und Situation von Deutsch als
Fremdsprache
2.7.2.2.2 Rahmenbedingungen, Lehrstoff und
Lehr-/Lernziele, Lehrende,
Lernende, Lernmotivation und Unterrichtsinteraktion
2.7.2.2.3 Lehrwerkanalyse
2.7.2.2.4 Aktuelle Situation der deutschen Landeskunde
3 Untersuchungskontext und -teilnehmende
3.1 Auswahl von Untersuchungsfeld und -gruppe
3.2 Soziopolitisches Umfeld Matsuyama
3.3 Studienumfeld an der Universität Matsuyama
3.4 Deutschunterricht an der Universität Matsuyama
3.5 Soziale Situation der Studierenden an der
Universität Matsuyama
3.6 Untersuchungsgruppe
3.7 Kontrollgruppe
4 Erkenntnisinteressen, Themenbereiche und Variablen
4.1 Untersuchung 1
4.2 Untersuchung 2
4.3 Untersuchung 1 – Untersuchung 2
5 Forschungsmethodologie und -design
5.1 Allgemeine forschungsmethodologische Diskussion
5.2 Forschungsmethoden in der Stereotypenforschung
5.3 Forschungskonzeption
5.3.1 Fragebogen
5.3.1.1 Fragebogenkonstruktion
5.3.1.2 Übersetzungsproblematik
5.3.1.3 Pilotstudie
5.3.1.4 Datenerhebung
5.3.1.5 Datenaufbereitung
5.3.1.6 Datenanalyse
5.3.2 Befragung der Lehrkräfte, Lehrwerkanalyse und
Medienberichterstattung
5.4 Mögliche Fehlerquellen und Schwächen der
Untersuchung und ihre Auswirkungen auf die Gütekriterien
6 Untersuchungsergebnisse
6.1 Untersuchung 1
6.1.1 Untersuchungsgruppe
6.1.1.1 Gesamtgruppe
6.1.1.1.1 Dem Unterricht vorhergehende Einflussfaktoren
und Themen
6.1.1.1.2 Deutschlandbilder
6.1.1.1.3 Deutschenbilder
6.1.1.1.4 Wissen und Informationen über Deutschland
6.1.1.1.5 Motivationen, Interessengebiete und Hobbys,
Lernziele und Reiseabsichten
6.1.1.2 Variable: Unterrichtsform
6.1.1.3 Variable: Geschlecht
6.1.1.4 Variable: Schulunterricht
6.1.1.5 Variable: Deutschland- und Deutschenbilder
6.1.2 Kontrollgruppe
6.1.3 Gesamtbetrachtung Untersuchung 1
6.2 Untersuchung 2
6.2.1 Untersuchungsgruppe
6.2.1.1 Gesamtgruppe
6.2.1.1.1 Deutschlandbilder
6.2.1.1.2 Veränderungen der Deutschlandbilder durch den
Deutschunterricht
6.2.1.1.3 Deutschenbilder
6.2.1.1.4 Veränderungen der Deutschenbilder durch den
Deutschunterricht
6.2.1.1.5 Wissen und Informationen
6.2.1.1.6 Gesamteindruck über den Deutschunterricht
6.2.1.1.7 Verhaltensabsichten
6.2.1.2 Variable: Unterrichtsform
6.2.1.3 Variable: Geschlecht
6.2.1.4 Variable: Deutschlandbilder
6.2.1.5 Variable: Deutschenbilder
6.2.1.6 Variable: Deutschunterricht
6.2.2 Kontrollgruppe
6.2.3 Gesamtbetrachtung Untersuchung 2
6.3 Untersuchung 1 – Untersuchung 2
6.3.1 Untersuchungsgruppen
6.3.1.1 Gesamtgruppen
6.3.1.2 Variable: Unterrichtsform
6.3.1.3 Variable: Geschlecht
6.3.1.4 Variable: Deutschland- und Deutschenbilder
6.3.2 Kontrollgruppe
6.3.3 Gesamtbetrachtung Untersuchung 1 – Untersuchung 2
7 Gesamtbetrachtung und Diskussion
8 Konsequenzen
8.1 Methodologisch-methodische Konsequenzen
8.2 Konzeptionell-theoretische Konsequenzen
8.3 Pädagogische Konsequenzen
8.4 Hochschulpolitische Konsequenzen
8.5 Auswärtige Kulturpolitik
9 Zusammenfassung und Ausblick
10 Literaturverzeichnis
11 Anhang
11.1 Fragebögen
11.1.1 Fragebögen Deutsch
11.1.1.1 Untersuchung 1, April 2000
(Untersuchungsgruppe – Kontrollgruppe)
11.1.1.2 Untersuchung 2, Dezember 2000
(Untersuchungsgruppe)
11.1.1.3 Untersuchung 2, Dezember 2000 (Kontrollgruppe)
11.1.3 Befragung der Lehrkräfte und Begleitzettel
(Dezember 2000)
11.2 Eigenschaftsliste
11.3 Eigenschaftsbeschreibungen
11.4 Lehrendenbefragung und Lehrwerkanalyse
11.5 Medienberichterstattung
Personen- und Institutionenregister
Sachwortregister
Der Elektronische Anhang ist hier als
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verfügbar (ca. 800 KB)
„Mit der vorliegenden Arbeit liegt ein in mehrerer
Hinsicht ausgezeichnet gelungener Versuch vor, die Themenfelder
‚Auslandsgermanistik und Deutsch als Fremdsprache‘, ‚die deutsche Sprache im
Ausland‘ und ‚Einstellungen zu Deutschland und Deutschen im Ausland‘ am
Beispiel Japans gründlich aufzuarbeiten. Zukünftig sollte die Arbeit zum
festen Lektüreprogramm von in Japan arbeitenden Lektoren für Deutsch
gehören."
Prof. Dr. Claudia Riemer
Matthias Grünewald ist in Soziologie
und Deutsch als Fremdsprache ausgebildet und seit vielen Jahren an
Privatinstituten und Universitäten in Deutschland und Japan als Soziologe
und Lehrkraft für Deutsch tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte in
Deutsch als Fremdsprache liegen in den
Gebieten Landeskunde/interkulturelles Lernen, Fremd- und
Zweitsprachenerwerbs-
forschung sowie Didaktik/Methodik.
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