Als dreifache Mutter, Ehefrau eines deutschen Diplomaten
in sieben Ländern und berufstätige Juristin blickt die Autorin auf ein Leben
zurück, dessen einzige Konstante der Wechsel war.
Sie erinnert sich an die Kindheit im Zweiten Weltkrieg,
an die Jugend in der Nachkriegszeit, an den Paradigmenwechsel in der Rolle
der Frau, den sie beim Studium der Rechtswissenschaft und als Referentin in
einem Bonner Ministerium hautnah erlebte. Der Verzicht auf eine eigene
berufliche Karriere fiel ihr – aus heutiger Sicht erstaunlich – nicht allzu
schwer. Das Leben unter Salvador Allende und der Putsch der Generäle in
Chile sowie die Zeit, als die Familie in den Irak ziehen sollte, wo Saddam
Hussein Krieg mit Iran führte, empfand sie als ebenso reizvoll wie die Rolle
als Ehefrau des Kulturreferenten in Warschau, wo Polen an seinen Wunden aus
dem Weltkrieg litt.
Als Höhepunkte ihrer Vita sieht sie ihre Begegnungen mit
Ostasien: fünf Jahre mit ihrem Mann in Japan und – nach Wiederaufnahme ihres
eigenen Berufes – die Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft mit
China, welches sich bei jeder ihrer zahlreichen Reisen dorthin rasant weiter
entwickelt hatte.
Das Buch schildert die vielen Anpassungen mit ihren Höhen
und Tiefen heiter und einfühlend – bis zum Lebensabschnitt über der Bucht
von Rio de Janeiro, wo auch gelegentlich Schüsse fielen.