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Wierlacher, Alois; Eggers, Dietrich; Engel, Ulrich; Krumm, Hans-Jürgen; Krusche, Dietrich; Kelletat, Andreas F.; Bohrer, Kurt-Friedrich (Dokumentation)
Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. Intercultural German Studies

1995 • ISSN 0342-6300 • ISBN 3-89124-157-3
574 S., geb.; EUR 45,-

Wichtigstes Ziel des Jahrbuchs ist es seit jeher, die Lehr- und Forschungsgebiete Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Landeskunde und Didaktik integrativ zu verbinden und dem Leser einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen des Faches "Deutsch als Fremdsprache" im In- und Ausland zu bieten.
"Wie kaum eine andere regelmäßig erscheinende Publikation im DaF-Bereich hat sich das ,Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache' dem interkulturellen und fremdkulturellen Verstehen verschrieben." (Karl-Walter Florin, "Info DaF")
Die in den Verlagen Julius Groos und Max Hueber erschienenen Bände 1-13 sind nur über den iudicium verlag zu beziehen. Die Bände 1, 3, 4, 5, 14 und 16 sind vergriffen.

Beiträge

  • Schröder, Hartmut: Tabuforschung als Aufgabe interkultureller Germanistik. Ein Plädoyer
  • Kelletat, Andreas F.: Wie deutsch ist die deutsche Literatur? Anmerkungen zur Interkulturellen Germanistik in Germersheim: Die Germersheimer Antrittsvorlesung gilt der Frage, welche besonderen Akzente der Literaturunterricht im Fach Deutsch als Fremdsprache in einem Studiengang für angehende Fachtext-Übersetzer aufweisen könnte. Die interkulturelle Ausrichtung in Lehre und Forschung ergibt sich aus den Adressaten der Germersheimer Germanistik: 700 ausländische Studenten aus über 60 Ländern. Drei Bereiche werden für die literaturwissenschaftliche Ausbildung dieser Studenten hervorgehoben: Kulturgeschichte des Übersetzens als Korrektiv autochthon-nationaler Literaturhistoriographie, Migrantenliteratur sowie imagologische Studien zum Bild der Fremde in der deutschen Literatur.
    The inaugural lecture of the incoming Head of the German Studies Institute at the Department of Applied Language and Cultural Studies in Germersheim highlights the potential relevance of selected literature studies for students of German as a foreign language being trained as specialist language translators. The intercultural orientation in teaching and research at the German Studies Institute is a natural result of the multicultural student population which is made up of 700 students from 60 different countries. This paper centres on three areas in the literature studies programme for foreign students: the cultural history of translation as a means of correcting a historiography of literature rooted firmly in a nationalist perspective; migrant literature; and image studies investigating the portrayal of foreign peoples and cultures in German literature.
  • Götze, Lutz: Das Lesen in der Fremdsprache: Neuere Erkenntnisse der Hirnforschung: Der Beitrag stellt zunächst einige der derzeit nicht lösbaren Probleme der Hirnforschung dar (Geist-Gehirn-Problem u.a.) und behandelt danach das Problem der Selbstreferentialität als grundlegendes Organisationsprinzip des Gehirns. Danach beschreibt der Verfasser die motorischen Prozesse beim Lesen von Texten der Mutter- und Fremdsprache und interpretiert sodann die Daten. Von besonderem Interesse sind die Sakkaden sowie neuere Untersuchungen zur Repräsentation des sprachlichen Wissens im menschlichen Gehirn. Für das Lesen sind weiterhin unterschiedliche Verarbeitungsprozesse für Inhalts- und Funktionswörter anzunehmen. Automatisierte syntaktische Leseprozesse verlaufen anders als Verarbeitungen lexikalisch-semantischen Wissens. Am Ende werden didaktische Konsequenzen für den fremdsprachlichen Deutschunterricht gezogen.
    In this paper at the beginning some of those problems in the research of the brain are described which cannot be solved at the moment, for instance the relation between brain and mind. Furthermore the phenomenon of self-referentiality as a basic principle of the brain is discussed. In addition the author deals with physiologic processes as a part of the reading process in mother tongue as well as in foreign languages and gives some interpretations of the data. Among them the so-called saccades and recent research projects proving a double representation of linguistic knowledge in the brain are of special interest. Different processing either of content words or functional words is possible: Automatic syntactical reading processes are different from understanding of lexical-semantic knowledge. To conclude, didactic consequences are described in order to be applied in the field of teaching German as a foreign language.
  • Höhne, Steffen: Vom kontrastiven Management zum interkulturellen. Ein Überblick über kontrastive und interkulturelle Management-Analysen: Im vorliegenden Forschungsbericht wird der wissenschaftshistorische Weg von Forschungen zur interkulturellen Wirtschaftskommunikation, ausgehend von zunächst kontrastiven Arbeiten, die später um interkulturelle Ansätze ergänzt wurden, vorgestellt. Anhand von repräsentativen Arbeiten aus Ökonomie und Organisationssoziologie sowie der Fachsprachenlinguistik und der Interkulturellen Kommunikation soll die Entwicklung zu einer Disziplin ,Interkulturelle Wirtschaftskommunikation` aus sozial- und sprachwissenschaftlicher Perspektive rekonstruiert und deren Bedingungen und Möglichkeiten diskutiert werden.
    The research report wants to show the development of investigations about intercultural management. Concerning the presentation of representative investigations from economy and sociology of organizations and on the other side special language linguistics and intercultural communication should be shown a social and linguistically perspective of `intercultural business communication` including a discussion of their conditions and possibilities.
  • Redder, Angelika: Einführung in den thematischen Teil: ENTWICKLUNGSLINIEN IN DER LINGUISTIK - FÜR DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE: Vieles deutet darauf hin, daß wir gegenwärtig in einer Phase intensiven sprachlichen Wandels stehen, der durch die umfassende Einführung neuer Kommunikationsmedien ausgelöst wird. In der Sprachwissenschaft und speziell in der Sprachgeschichtsforschung ist der Einfluß von Medien auf den sprachlichen Wandel noch nicht hinreichend erforscht, häufig wird er sogar negiert. In diesem Beitrag wird insbesondere untersucht, welche neuen Texttypen sich durch die neuen Medien ergeben. Dabei wird auch diskutiert, welche Konsequenzen sich daraus für den Sprachunterricht ergeben.
  • Weingarten, Rüdiger: Mediale Kommunikation. Konsequenzen für den Sprachwandel und den Sprachunterricht: Der Aufsatz stellt ein Forschungsprojekt ("Kontrastive Stilistik. Deutsche und norwegische Sachprosa im Vergleich") vor, das derzeit am Germanistischen Institut der Universität Oslo läuft und auf die Erstellung eines aus authentischen Texten bzw. Textausschnitten bestehenden deutsch-norwegischen maschinenlesbaren Parallelkorpus zum Zweck eines stilistischen Vergleichs moderner deutscher und norwegischer Sachprosa abzielt. Im ersten Abschnitt werden Aufgaben, Probleme und methodische Verfahren der kontrastiven Stilistik kurz erörtert, danach folgt eine Beschreibung des betreffenden Projekts: zugrundeliegende Hypothesen (2.1), Prinzipien für den Aufbau des Parallelkorpus (2.2) sowie Teilbereiche der Untersuchung und methodologische Probleme der geplanten Kontrastierung (2.3).
    The paper outlines a research project ("Contrastive Stylistics. A Comparison of German and Norwegian Non-fictional Prose") at the German Department of the University of Oslo which aims at a stylistic comparison of German and Norwegian non-fictional prose based on machine-readable parallel (i.e. comparable) authentic texts in German and Norwegian, i.e. a so-called parallel corpus. After a brief general discussion of goals and methods in contrastive stylistics, the project itself is presented: underlying hypotheses (2.1), corpus structure (2.2), main areas of research and some methodological problems resulting from the cross-linguistic nature of the project (2.3).
  • Fabricius-Hansen, Cathrine: Kontrastive Stilistik am Beispiel Deutsch-Norwegisch. Ein Parallelkorpusprojekt: Der Beitrag verfolgt drei Ziele. Zum ersten werden Besonderheiten der Verwendung reflexiver Konstruktionen in wissenschaftlichen Texten anhand eines Textkorpus gezeigt. Zum zweiten setzt sich der Beitrag mit einigen bekannten sprachwissenschaftlichen Erklärungen von "reflexiven Verben" kritisch auseinander. Drittens betont er die Notwendigkeit, die wissenschaftssprachlichen Konstruktionsweisen in den studienvorbereitenden Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht einzubeziehen. Dafür werden auch Vorschläge unterbreitet.
    This article has three intentions. Firstly, it analyzes and illustrates the special use of reflexive constructions in scientific articles by making use of a corpus of texts. Furthermore it criticizes some well known linguistic explanations of "reflexive verbs". Thirdly, it highlights the need for teaching the use and comprehension of reflexive constructions in second language learning for academic settings. Problems involved in this area are discussed, suggestions for classroom instruction are made.
  • Graefen, Gabriele: Reflexive Konstruktionen in wissenschaftlichen Texten: In den DaF-Curricula spielt der Erwerb der deutschen Orthographie nach wie vor eine ganz untergeordnete Rolle, obwohl die Lerner in der Regel darauf angewiesen sind, das Deutsche in Wort und Schrift zu verwenden. Der Beitrag reflektiert mögliche Gründe für die Marginalisierung der Rechtschreibung. Er kommt zu dem Schluß, daß allgemeine Aussagen zum Rechtschreibunterricht kaum möglich sind, weil stärker als etwa im Grammatikunterricht der Bezug zur jeweiligen L1 hergestellt werden muß, die Schriftsysteme vieler Sprachen sich aber fundamental von dem des Deutschen unterscheiden. Möglich ist dagegen eine allgemeine Fundierung des Orthographieunterrichts vom Deutschen her. Dazu werden auf der Basis der neueren Orthographieforschung Vorschläge gemacht.
    The paper starts from the fact that in the curricula for German as a foreign language (DaF) one hardly ever finds something about the acquisition of orthography. This holds despite of the necessity for the average learner to communicate in the foreign language not only by speech but as well by writing. One reason for the marginal status of writing in the DaF curricula might be seen in the diversity of writing systems found in the different first languages. This diversity is different in nature from the one e.g. in phonology or syntax. As a consequence it is proposed to focus teaching orthography in DaF on the basic principles of the German system and to teach it in a way that it can be easily related to different other systems.
  • Eisenberg, Peter: Die deutsche Orthographie und Deutsch als Fremdsprache: analoge Strukturierung von System und Erwerb?: Der Artikel zeigt, daß das Markiertheitskonzept der Generativen Morphologie geeignet ist, zwei ganz verschiedene Phänomene auf relativ einfache und ökonomische Weise zu beschreiben. Zum einen können mit Hilfe der Begriffe der Markiertheitstheorie die Regeln, die die Selektion der Pluralmarker für deutsche Substantive festlegen, klar und widerspruchsfrei beschrieben werden, zum anderen können Markiertheitsprinzipien die Erwerbsreihenfolgen und Übergeneralisierungen erklären, die beim kindlichen L2-Erwerb beobachtet werden. Der Beitrag schließt mit einem didaktischen Vorschlag für den DaF-Unterricht.
    In the following, I would like to show that the concepts of markedness theory enable us to describe two totally different phenomena in a relatively simple and economic way. On the one hand, this conceptual framework allows us to give a clear and unequivocal account of the rules that constrain the distribution of the plural markers of German nouns. On the other hand, principles of markedness can explain certain sequences and hierarchies observed in natural (second) language acquisition of German plurals. The article ends with a proposition for the teaching of German.
  • Wegener, Heide: Generative Morphologie und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Der deutsche Plural und sein Erwerb durch kindliche L2-Lerner - ein Beispiel für Natürliche Morphologie und Grade von Markiertheit im Deutschen: Die Frage, ob Subjekts-Prädikats-Grammatiken oder Abhängigkeits-Grammatiken angemessener für eine Beschreibung des Deutschen seien, ist deswegen so schwer zu beantworten, weil es sich nicht um alternative, sondern um sich ergänzende Beschreibungen handelt. - Es wird gezeigt, wie ein Modell, das beide Arten von Information berücksichtigt, zu einer adäquateren Beschreibung typisch deutscher Konstruktionen führt.
    The question, whether subject-predicate-grammars or dependance-grammars are more adequate for a description of the German language, is therefore so difficult to be answered, because they are no alternatives, but descriptions which are completing one another. - It is shown how a modell, which considerates both types of information, leads to a more adequate description of typical German constructions.
  • Eichinger, Ludwig M.: Unter anderem Abhängigkeiten. Texte, Sätze, Klammern und der Ort von Valenz und Dependenz in einer grammatischen Beschreibung des Deutschen: Der Aufsatz thematisiert den Sprachkontrast unter einer funktionalen Perspektive. Traditionelle Ansätze konzentrieren sich auf Aspekte der Form von Sprachen oder begrenzter Teilbereiche. Das Konzept des ,Funktionskomplexes` wird eingeführt, um Einsichten in den unterschiedlichen Aufbau von Sprachen als geformten "Geräten" (Bühler) für kommunikative Zwecke zu gewinnen. Zwei Funktionskomplexe (Gegenstandskonstitution und Gewichtung) werden mit illustrativen Daten aus verschiedenen Sprachen exemplarisch vorgestellt.
    This is a text about contrastive analysis from a functional point of view. Traditional approaches concentrate on formal aspects of language systems or limited parts of them. The paper introduces the concept of 'function complex' to achieve insights in the different ways languages are structured as 'formed tools' ("Geräte" (Bühler)) for communicative purposes. Two function complexes (the referring and the focusing device) are presented with illustrating material from different languages.
  • Hoffmann, Ludger: ,Gegenstandskonstitution` und ,Gewichtung`: Eine kontrastiv-grammatische Perspektive: Sprachen werden als Systeme von Kommunikation miteinander kontrastiert; entsprechend sind für eine kontrastive Grammatik Standardkonstellationen und zweckbedingte Formen der betreffenden Sprachen zu ermitteln (º 1). Als sprachtypologisches tertium comparationis dient in der Arbeit die Form des Finitums im Deutschen und im Türkischen und seine Rolle in der Wortstellung, die mittels Wortstellungsmatrizen deutlich gemacht wird (º º 2.1/2). Dabei erhält die Kategorie der Planung einen sprachsystematischen Stellenwert (º 2.3). Im Unterschied zu der in der sprachtypologischen Forschung immer noch üblichen datenfernen Vorgehensweise werden die grammatischen Phänomene in ihrem empirischen Diskurszusammenhang analysiert, so die Probleme türkischer Lerner mit der Klammersyntax des Deutschen sowie deren L2-Strategien zur Kompensation finiter Elemente (º 3). Zum Schluß wird der Einsatz der kontrastiven Wortstellungstheorie in dem Lehrbuch Deutsch für Türken erläutert (º 4).
    When juxtaposed under a typological-pragmatic perspective, languages are to be seen as systems of communication; contrastive grammars, then, should analyze the forms of the languages concerned according to their respective standard constellations and purposes of action (º 1). In this paper, it is the form of the finite element and its position within word order which serves as a tertium comparationis between German and Turkish (º 2.1/2). In processing word order, verbal planning gets a language-specific and a form-dependent role in German and Turkish (º 2.3). Strategies formed by Turkish learners coping with German cleft constructions or compensating finite elements in German will be shown by means of discourse examples (º 3). Finally, the application of contrastive word order theory to a bilingual grammatical textbook (Lehrbuch Deutsch für Türken) is discussed (º 4).
  • Rehbein, Jochen: Grammatik kontrastiv - am Beispiel von Problemen mit der Stellung finiter Elemente: Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Untersuchung vor, bei der finnische und deutsche Geschäftsleute nach ihren Erfahrungen in deutsch-finnischen Geschäftskontakten und ihren Meinungen über hier auftretende kulturbedingte Kommunikationsunterschiede befragt wurden. Die Möglichkeiten und Probleme solcher Befragungen werden zunächst diskutiert, danach werden exemplarisch einige Problembereiche der deutsch-finnischen Kommunikation (u.a. Schriftlichkeit/Mündlichkeit, Anredeverhalten, Direktheit, Verhandlungsführung) behandelt, wobei stereotype Vorstellungen mit Ergebnissen linguistischer Untersuchungen verglichen werden.
    The article reports the findings of a study in which Finnish and German business people were interviewed about their experiences in German-Finnish business contacts and about their views on the cultural differences observed in this communication. The article begins with a discussion of interviews as a method of studying cultural differences, their advantages and disadvantages. It then takes up some problematic areas in German-Finnish communication (e.g. written/spoken communication, forms of address, directness, negotiation styles) and finally compares the stereotypes with the findings of linguistic studies.
  • Tiittula, Liisa: Kulturen treffen aufeinander. Was finnische und deutsche Geschäftsleute über die Gespräche berichten, die sie miteinander führen: In der Forschungsentwicklung zur Thematik finden bestimmte wissenssoziologische Verhältnisse ihren Niederschlag. Die "Theorie-Konjunkturen" führen, so wird argumentiert, zu Aporien derart, daß die inkriminierte Sache faktisch auf höherer Stufe reproduziert wird. Der anschließende Versuch einer handlungsanalytischen Kritik erweist den Ausdruck "Stereotyp" als vorwissenschaftlichen Begriff. Stattdessen erlaubt sie, die fraglichen Phänomene durch gesellschaftlich basierte, sprachpsychologische Kategorien, "Wissensstrukturen", zu rekonstruieren. Überlegungen zu Konsequenzen für Landeskunde und interkultureller Kommunikationsanalyse schließen die Darlegung ab.
    The research development on the subject is partly characterized by certain structural sediments in the field of the sociology of knowledge. It is argued that the "cycles" of theory development result in an aporetic reproduction, on a higher scale, of the incriminated concepts. - An action theoretical critique demonstrates that the concept "stereotype" is a pre-theoretical one. In its place, an action theoretical approach envisages reconstructing the phenomena in question by means of socially based language psychological categories. These categories are "knowledge structure types". - Consequences for area studies and the analysis of intercultural communication are drawn.
  • Redder, Angelika: "Stereotyp" - eine sprachwissenschaftliche Kritik: Seit geraumer Zeit wird die Bedeutung regionalspezifischer Lehrwerke für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache diskutiert. Hier wird am Beispiel der Lehr- und Lernkultur Japans ein Ansatz zur Lehrwerkforschung vorgestellt, der auf der Basis theoretisch fundierter und empirisch gewonnener Erkenntnisse im Kontext des Deutschunterrichts an japanischen Universitäten Thesen zur Lehrwerkentwicklung aufzeigt. Die Frage nach dem "idealen" Lehrwerk für japanische Deutschlernende bleibt dem Forschungskonzept zufolge offen. Dies wird - unter anderem im Hinblick auf den interkulturellen Forschungsgegenstand - als Voraussetzung für eine japanisch-deutsche fachwissenschaftliche Kooperation gesehen.
    For some time now the importance of "region-specific" teaching materials employed in the instruction for German as a foreign language has been a widely discussed topic. Using the teaching and learning culture of Japan as its model, this article sets out an approach towards research in this field. On the basis of research findings and the empirical data gathered in the context of German language instruction at Japanese universities, the author puts forward proposals for the further development of such teaching materials. According to the conception of this research, the question of creating the "ideal" teaching materials for Japanese students of German must remain open. Moreover, in view of the intercultural nature of the subject, this is regarded as the premise upon which further Japanese-German cooperation in this field of research is based.
  • Slivensky, Susanna: Lehrwerke Deutsch als Fremdsprache in Japan. Eine Fallstudie zur regionalen Lehrwerkforschung: Die Grammatik der deutschen Sprache (Institut für deutsche Sprache Mannheim) wird vorgestellt. Es handelt sich um eine empirische Grammatik mit umfangreichem Beleg- und Dokumentationsmaterial aus den Mannheimer Corpora der geschriebenen und gesprochenen Sprache. Sie ist funktional ausgerichtet. Drei Perspektiven werden zugrundegelegt: die funktional-pragmatische, die kompositionale und die Perspektive von Text und Diskurs. Die Grammatik wird 1995 abgeschlossen und wendet sich an Leser mit einem vertieften Interesse an grammatischen Fragen.
    The Grammar of German Language (Institut für deutsche Sprache Mannheim) is being presented. As an empirical grammar it contains a vide range of authentic examples taken from the Mannheim text corpora of written and spoken language. It is also conceived as a 'functional` grammar, associating grammatical forms - more or less directly - with communicative purposes. There are realized three different perspectives: the functional-pragmatic perspective, the compositional perspective and the perspective of text and discourse. The grammar will be finished in 1995 and is addressed to readers with an explicit interest in grammatical questions.
  • Zifonun, Gisela: Die "Grammatik der deutschen Sprache": Der Beitrag reflektiert am Beispiel Lettlands die Probleme und Perspektiven der Germanistik als Fremdkulturwissenschaft in Mittel- und Osteuropa. Ausgangspunkt ist dabei die historisch enge Verflechtung zwischen Deutschland und Lettland, der heute im Zuge der Entkolonisierung und Identitätsbildung in Lettland wieder eine erhebliche kulturelle Bedeutung zukommt. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den fremdkulturellen (d.h. deutschen) Anteilen der eigenen kulturellen Traditionen wird eine Herausforderung und zugleich eine Chance der Germanistik in Lettland gesehen.
    The paper discusses the problems and perspectives of (intercultural) Germanistics in the countries of Eastern Europe, for instance in Latvia. Starting with some reflections on the close relationships between Germany and Latvia in history and tradition, which nowadays get great importance again in the processes of decolonization and identity finding, the paper lays main stress on the thesis, that in the scientific consideration of the foreign (i.e. german) parts of the genuine (i.e. latvian) cultural traditions lies the most important challenge and chance for germanistic studies in Latvia.
  • Altmayer, Claus: Das Fremde im Eigenen. Perspektiven und Probleme der (interkulturellen) Germanistik in Mittel- und Osteuropa. Zum Beispiel: Lettland: Heutige Auslandsgermanistik sollte ihr Angebot nicht mehr an tradierten, aber veralteten Curricula orientieren, sondern auf der Grundlage von Bedarfsanalysen berufsnah ausbilden. Im vorliegenden Artikel wird eine Kurssequenz im Bereich Germanistische Angewandte Linguistik und Deutsch als Fremdsprache der Universität von Alberta vorgestellt, die - basierend auf dem von der Universität Gesamthochschule Kassel, dem Goethe-Institut und dem Deutschen Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen entwickelten Kursmaterial - die Studenten zu autonomem, selbstreflektierendem, interdisziplinärem und interkulturellem Lernen anregen soll.
    Todays German Studies in others than german countries should no longer be orientated by traditional but obsolete curricula; on the basis of requirements' analysis they rather ought to instruct in regard of professional prospects.
    This article presents a sequence of study-courses at the Department of Applied Linguistics and German as a foreign language at the University of Alberta, that is based on a course-material developed by the University of Kassel, Goethe-Institute and Deutsches Institut für Fernstudien Tübingen and that is to animate and encourage students to a more autonomous, selfaware, interdisciplinary and intercultural way of learning.
  • Hufeisen, Britta: Neue curriculare Wege in der Auslandsgermanistik. Ein neuer Studienschwerpunkt an der Universität von Alberta: Germanistische Angewandte Linguistik und Deutsch als Fremdsprache
  • Kelletat, Andreas F.: Übersetzerausbildung und Deutsch als Fremdsprache. Zu einem Studiengang am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Esselborn, Karl: Deutschsprachige Literatur von Autoren nichtdeutscher Muttersprache und der Adelbert-von-Chamisso-Preis
  • Ulrich Müller/Wolfgang Pöckl: "Der Islam kennt keinen Zwang in der Religion": Ein Pilot-Projekt zur Praxis interkultureller Germanistik an der Universität Salzburg
  • Jung, Matthias: Blickwinkel. Dritter Kongreß der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik: Düsseldorf, 19.-23. Juli 1994
  • Bohrer, Kurt-Friedrich: Jahresbibliographie Deutsch als Fremdsprache 1994 / Studienorganisation / Sprachvermittlung / Literaturvermittlung / Landeskunde (Deutschlandkunde) / Xenologie (Kulturwissenschaftliche Fremdheitsforschung) / Interkulturelle Tabuforschung

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions