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CoverCzezior, Patricia
Der Leser und die Hinterfragung seiner Rolle in
E.T.A. Hoffmanns Kater Murr
und Karl Immermanns Münchhausen
Eine Analyse im Rahmen des Kommunikationsmodells
Autor – Text – Leser

2008 • ISBN 978-3-89129-149-8 • 224 S., kt. · EUR 23,—
(Studien Deutsch, hrsg. v. Konrad Ehlich und Angelika Redder, Band 38)



Ausgehende Romantik und Restaurationszeit sind geprägt von einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Die damit einhergehenden, oft widersprüchlichen Phänomene und Wahrnehmungen durchziehen das literarische Werk einer ganzen Epoche. In besonderem Maße wurden die beiden von der Verfasserin untersuchten Autoren zu Seismographen des Umbruchs: In ihren Romanen spiegelt sich die Kontingenzerfahrung der damaligen Zeit. Dies betrifft nicht nur inhaltliche Motive, sondern auch die Ausgestaltung der literarischen Kommunikationssituation. Wer der „geneigte Leser“ eigentlich ist, an den der seine Memoiren schreibende Kater Murr oder der seine Zuhörer ins Unverständnis treibende Münchhausen ihr Wort richten, steht hier zur Diskussion.
Vor dem Hintergrund der romantischen Rezeptionsästhetik und des Textmodells der funktional-pragmatischen Sprachanalyse geht die Verfasserin dieser Problematik nach.

Inhaltsverzeichnis

1. Hinführung

2. Der empirische Leser: Ein Überblick über die Rezeptionsgeschichte und Forschungsliteratur

  • 2.0 Vorüberlegungen

  • 2.1 Das potentielle Lesepublikum in der Restaurationszeit: Ein literatursoziologischer Exkurs

  • 2.2 E.T.A. Hoffmann

  • 2.2.1 Leben und Werk im Spiegel der Rezeptionsgeschichte

  • 2.2.2 Ein „Bild der formalironischen Zerstörung des Erzählens": Ansätze in der Forschungsliteratur seit der Nachkriegszeit

  • 2.3 Karl Immermann

  • 2.3.1 Leben und Werk im Spiegel der Rezeptionsgeschichte

  • 2.3.2 Die „unübersteigbare chinesische Mauer" des Münchhausen: Ansätze in der Forschungsliteratur seit der Nachkriegszeit

    3. Text- und Rezeptionsmodelle

    • 3.1 Die Rezeptionstheorie der Romantik: Die Triade Autor, Text und Leser als dynamisches Wechselverhältnis

    • 3.2 Literaturtheoretische Modelle und ihre Verfahren der Exklusion

    4. Die komplexen Anforderungen an den „geneigten Leser" in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr

    • 4.1 Hoffmanns Autorfiktion: Ein Gesamtkunstwerk

    • 4.2 Erzählerstimmen und Adressatenbilder

    • 4.2.1 Der unbescheidene Autobiograph Murr und der „geliebte Katerjüngling"

    • 4.2.2 Der unzuverlässige Kreislerbiograph und der „geliebte Leser"

    • 4.2.3 Der Herausgeber als ordnende Textinstanz und die gefürchteten „Rezensenten"

    • 4.2.4 „Der Leser helfe sich selber, denn sein Autor ist grob": Strategien der Leser(dis)integration

    5. Der „tüchtige Leser" und die hintergründige Konfusion des Münchhausen

    • 5.1 Die rahmenstiftende Fiktion der Verheftung und der Zusammenhalt der beiden Teile

    • 5.2 Erzählerstimmen und Adressatenbilder

    • 5.2.1 Der Erzähler des Münchhausenteils und sein dem modischen Geschmack verfallenes Publikum

    • 5.2.2 Münchhausen als Erzähler und der Rezeptionsunwille seiner Zuhörer

    • 5.2.3 Der Auftritt des Schriftstellers Immermann und der Zusammenbruch der systematischen Hierarchie Autor – Erzähler – Figur

    • 5.2.4 Der Erzähler des Oberhof-Teils und sein unkooperatives Publikum

    • 5.2.5 „Hat sich aber ein tüchtiger Leser erst durch einige Kapitel hindurchgewürgt …": Das Unverständnis des Publikums als Kalkül des Autors

    6. Synthese

    7. Literaturverzeichnis

    • 7.1 Primärliteratur

    • 7.2 Sekundärliteratur

    Anhang

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions