Takeuchi,
Yoshimi
Japan in Asien. Geschichtsdenken
und Kulturkritik nach 1945
Aus dem Japanischen
übersetzt und herausgegeben von Wolfgang Seifert und Christian Uhl
2005 • ISBN 978-3-89129-117-7 •
302 S.,
kt.; EUR 28,—
Der japanische Sinologe, Lu Xun-Übersetzer und
Kulturkritiker TAKEUCHI Yoshimi (1910–1977) prägte vor allem in den 50er und
60er Jahren die Selbstverständnis-Debatte ebenso wie das China-Verständnis
in seinem Land. War das Interesse der Bevölkerung, besonders der
Intellektuellen, während der amerikanischen Besatzung Japans zunächst einmal
auf den Westen gerichtet, so erinnerte Takeuchi seine Landsleute
nachdrücklich an ihre Verbindungen zum asiatischen Kontinent, die blutige
Aggression dort eingeschlossen. Sowohl in seiner Kritik an der kulturellen
Entwicklung Japans seit der Öffnung 1868, die von der Expansion der
westlichen Mächte in Ostasien ausgelöst wurde, als auch in seiner
Rekonstruktion des japanischen „Asianismus" nimmt er jedoch eine
Sonderstellung ein. Das seit einigen Jahren in Japan zu beobachtende, neu
erwachte Interesse an Takeuchis Geschichtsdenken hat nicht allein der
japanischen Geschichtswissenschaft, sondern auch der gegenwärtigen Debatte
über den Regionalismus in Ostasien wichtige Impulse gegeben. Takeuchis
Sichtweise wird heute auch außerhalb Japans diskutiert. Drei seiner in
diesem Zusammenhang bedeutenden Texte werden hier auf Deutsch vorgelegt und
durch ein ausführliches Glossar ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
der Herausgeber
Was bedeutet die Moderne? Der Fall Japan
und der Fall China (1948)
Die Überwindung der Moderne
(1959)
Der japanische Asianismus
(1963)
Glossar wichtiger
Begriffe, Personen und Ereignisse
Nachwort
der Herausgeber
Bibliographie zu Takeuchi Yoshimi:
Primär- und Sekundärliteratur in westlichen Sprachen in chronologischer
Reihenfolge |