Japan und Ostasien
Germanistik /
Deutsch als Fremdsprache
Kulinaristik
Kulturwissenschaften
|
|
Senden Sie Fragen oder Kommentare zu dieser Website an:
info@iudicium.de
iudicium verlag
Copyright © 2012
|
|
| |
Muraki, Akira (Einführung); Herold, Renate (Übersetzung)
Ikuo Hirayama: Zeichnungen I
1994 • ISBN 978-3-89129-059-0
168 S., 140 Abb., geb.; EUR 25,-
Hirayamas sanfter Humanismus wird in der Entwicklung seines Schaffens nahezu
spürbar. Jedes seiner Werke ist davon durchdrungen und versetzt auch den
Betrachter in eine heitere und gelöste Stimmung. Die zahlreichen
Ausstellungen seiner Reiseskizzen zogen immer viele Besucher an. Zu denken
wäre, daß dies mit dem Interesse der Japaner an der Seidenstraße
zusammenhängt, mit der sie sich innerlich verbunden fühlen, aber ich glaube
doch, daß die besondere Fähigkeit des Malers, seinen Bildern Ruhe zu
verleihen, hier ausschlaggebend ist. Steht man vor einem seiner Werke, so
fühlt man sich in seinen Frieden hineingezogen, und dieses Gefühl scheint
sich wellenförmig in immer größeren Kreisen auszudehnen. Für mich ist dies
einer der Hauptgründe für den Zauber seiner Bilder. Gegenwärtig ist
Hirayama der beliebteste Künstler in Japan. Noch dazu sorgen seine Pflichten
als Rektor seiner früheren Schule, der Tokyo National University of Fine
Arts and Music, und seine Aktivitäten im Rahmen des internationalen
Kulturaustauschs und zur Bewahrung des Kulturerbes dafür, daß er ein
vielbeschäftigter Mann ist. Trotzdem reist er oft, um zu skizzieren.
Dabei treibt ihn nicht nur sein Verlangen, dem Austausch zwischen den
westlichen und den östlichen Kulturen nachzuspüren, die Ausbreitung des
Buddhismus nach Osten und die Reiseroute Xuanzangs in Indien zu verfolgen,
sondern auch die feste Überzeugung, daß es seine Pflicht ist, eben dies
zu tun. Seine Reisen in entlegene Ecken und Enden der Welt, die mitunter mit
Gefahr und Mühsal verbunden sind, unternimmt er aus diesem Pflichtgefühl heraus. Für ihn sind sie so etwas wie die Lehr- und Wanderjahre eines
Priesters, und uns bleibt angesichts dessen nur übrig, über seine außergewöhnliche körperliche und geistige Kondition zu staunen. |
|
|