1.
Dieser Katalog ist die dritte Publikation der Serie
Bestandskataloge japanischer Kulturgüter in Deutschland.
Erarbeitet wurde er von
Mitgliedern des Instituts für Kunstgeschichte Ostasiens der
Universität Heidelberg zusammen mit Wissenschaftlern des
Nationalmuseums Tôkyô, des Amts für kulturelle Angelegenheiten (Bunkachô)
und anderen japanischen Institutionen von 2001 bis 2005 im Rahmen des
Projekts Erfassen und
Erschließen japanischer Kulturgüter in Deutschland.
Das Projekt wurde von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Japan Foundation
unterstützt.
2. Dieser 3. Band dokumentiert den gesamten
Bestand des Museums für Angewandte
Kunst Frankfurt am
Main an Schwert- und Gürtelschmuck. Zum Schwertschmuck zählen
Schwertstichblätter tsuba,
Zwingen fuchi,
Kappen kashira,
Griffzierrat menuki, Messergriffe
kozuka und eine
Schwertnadel kôgai.
Als Gürtelschmuck sind erfasst
Medizinbehälter inrô, Gürtelknöpfe netsuke,
Tabaksbehälter
tonkotsu und seperate
Taschenverschlüsse
maekanagu sowie ein
tragbares Schreibgerät yatate.
3. Der Katalog
erscheint zweisprachig. Die Transkription japanischer Namen und
Begriffe folgt dem revidierten Hepburn-System, d.h. der Konsonant n
wird vor h, m und p nicht zu m verändert. Lange Vokale, wie in Tôkyô,
Kyôto, erhalten einen Zirkumflex als Längungszeichen; Silben, die mit
n enden, werden durch einen Apostroph von der folgenden Silbe
abgesetzt. Chinesische Namen und Wörter sind entsprechend dem
offiziellen pinyin-System wiedergegeben. Alle japanischen und
chinesischen Personennamen erscheinen -
wie in Japan und China üblich
- mit dem Familiennamen
vor dem Vor- oder
Künstlernamen.
4. Die Indices im Anhang sind alphabetisch
geordnet. Die Numerierung der
Signaturabbildungen
und die Zahlen im Begriffsindex entsprechen den Katalognummern.
5. Die
Schwertstichblätter tsuba
sind nach Herkunftsort (mit alten Provinznamen),
Schulzugehörigkeit und Künstler geordnet. Unsignierte
tsuba werden zuerst
nach Material, nach Eisen und anderen Metallen, und anschließend nach
Herstellungstechniken unterschieden. Die Ordnung des übrigen
Schwertschmucks folgt diesem System.
Die Medizinbehälter
inrô sind entsprechend ihres Materials und der Technik geordnet.
Die Gürtelknöpfe netsuke
sind thematisch zusammengefasst. Bei den signierten, authentischen
Objekten wird der Künstlername mit Lebensdaten angegeben. Bei
gefälschten Signaturen wird die Signatur erfasst, aber kein
Künstlername angegeben. Im Fall von nicht identifizierten
Kunsthandwerkern oder Familienmitgliedern, die über Generationen die
gleiche Signatur verwenden, wird der Name ohne Lebensdaten angegeben.
Alle unsicheren Daten sind mit Fragezeichen in
Klammern (?) versehen.
6. Die Objektdaten sind in folgender Reihenfolge
aufgeführt:
Abbildungsnummer
Objektbezeichnung -
Motiv
Schule mit Herkunftsort (nur bei Schwertschmuck)
Künstler
(1)
Material, Technik (2) Form,
Maße (Höhe, Breite, Durchmesser und Dicke in cm)
(3) Datierung
(4) Künstlersignatur / Künstlersiegel (5) Literatur
(6)
Publiziert in Bemerkung
Inventarnummer
7. Je nach der Komposition eines Motivs werden
tsuba
beidseitig abgebildet,
erhalten aber nur eine Abbildungsnummer mit den Ordnungsnummern 1 und
2. lnrô werden ebenfalls von beiden Seiten abgebildet. Bei den
inrö kann man davon ausgehen, dass sie mit vorliegenden
netsuke
und ojime ins
Museum gelangten, aber ursprünglich nicht als zusammengehörig
gefertigt worden sind. |