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Gössmann, Elisabeth
Mulier Papa - Der Skandal eines weiblichen Papstes. Zur Rezeptionsgeschichte der Gestalt der Päpstin Johanna
1994 � ISBN 978-3-89129-005-7
12 x 17,8 cm; 929 S. (davon ca. 500 S. Faksimile), kt.; EUR 45,-
Gössmann, Elisabeth (Hg.): Archiv für philosophie- und theologiegeschichtliche Frauenforschung (Bd. 5)
In diesem von Elisabeth Gössmann herausgegebenen Band geht es nicht etwa darum, hinter den anfangs sehr verschiedenen Erzählformen und Datierungen zum Thema "Frau auf dem Papststuhl", wie sie in Chroniken und anderen Genres seit dem 13. Jahrhundert greifbar sind, ein historisches Ereignis dingfest zu machen. Hier geht es vielmehr um die "Ströme gelehrten Bluts" (Weckherlin), die in dem jahrhundertelangen, seit der Reformation interkonfessionellen Streit um die Päpstin geflossen sind. Eine genaue Diskursanalyse macht das den Äußerungen aller streitenden Parteien zugrundeliegende - negative - Frauenbild sowie ihr je eigenes Kirchenverständnis transparent. Von daher fällt Licht auf die unterschiedlichen Einstellungen zum kirchlichen Amt der Frau, die zum größeren Teil bis heute überlebt haben.
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Beiträge
- Gössmann, Elisabeth: EINLEITUNG: Zur bisher im "Archiv" gespiegelten Rezeption der Päpstin-Gestalt und zur Intention dieses Bandes
KAPITEL I: Die Päpstin in mittelalterlicher Chronistik und Erbauungsliteratur KAPITEL II: Die Funktion der Päpstin in der Kirchenkritik des 14./15. Jahrhunderts. Ockham, Wyclif, Gerson und Hus KAPITEL III: Die Päpstin bei Chronisten, Literaten und Theologen des ausgehenden Mittelalters und der Frührenaissance KAPITEL IV: Die große Übereinkunft: Die Päpstin, für Reformatoren wie Gegenreformatoren ein Monstrum. John Bale, Onofrio Panvinio, die "Magdeburger Zenturien", Harpsfield/Cope, Bellarmin, Florimundus Raemundus/Richeome, John Mayo, Baronius, Dominicus Soto und der "incertus autor" von 1588 KAPITEL V: Die großen Auseinandersetzungen des 17. Jahrhunderts KAPITEL VI: Vom Jahrhundertende bis zum Ende der Aufklärung KAPITEL VII: Diskursanalyse und Folgerungen AUSBLICK: Die Päpstin in der Dichtung
- Anonymus: Des Babsts Kindtbett, 1558
- Tilesius, Hieronymus: Vorrede zu Schernbergs Spiel von der Päpstin, 1565
- Irenäus, Christoph: Nachwort zu Schernbergs Spiel von der Päpstin, 1565
- Francus, Laurentius Albertus: Bericht vom Bapst Johanne, 1572
- Scherer, Georg: Ob es wahr sey, daß ... ein Bapst zu Rom Schwanger gewesen, 1584
- Eybenhold, Ursinus: (Übersetzung von Witekind), Confirmatio gegen unnd wider die Jesuiter, 1596
- Nicolai, Henricus: Vom Bapst Johanne dem 8. daß er ein Fraw gewesen, 1614
- Anonymus (Kompilator und Kommentator): Päbstliches offenbahres Kind=Bett, 1678
- Aletophilus (= Joh. Fr. Meyer ?): Zerstöhrung Deß ... Päbstlichen Offenbahren Kind=Betts, 1678
- Anonym: Aletophili Eilfertiges Send=Schreiben, 1678
- Paullini, Kristian Frantz: Kann auch wohl ein Weib Pabst sein?, 1695
- Bayle, Pierre: Papesse, 1697, in Gottscheds Übersetzung
- Feustking, Jo. Henr.: Agnesia Gilberta, 1704
- Anonym: Wohlbedächtige Meynung de Johanna Papissa, 1716
- Wagenseil, Joh. Christoph: Von der Päbstin Johanna, 1725
- Vignoles: Merckwürdige Historie der Päbstin Johanna, 1737
- : Hinlänglicher Beweiß, daß ehedessen Eine Weibes=Person ... Den Stuhl Petri würcklich besessen und verunehret habe, 1741
- Gleichmann, Joh. Zacharias: Curiöses Gespräch im Reiche der Todten, 1741
- Heumann, Christoph August: (Erwiderung), in: Göttinger Zeitungen, 1741
- Gleichmann, Joh. Zacharias: Die Wahrheit der Geschichte Von der Päbstinn Johanna, 1744
- Bieler, Benjamin: Neu gesammlete Nachricht von Johanne Papissa, 1742
- Köhler, Joh. David: Ein römischer Silberling, 1748
- Weckherlin, W. L.: Es verdrüßt mich, 1786
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